So sind Sie auf die Kosten einer Familie gut vorbereitet

So unromantisch es auch klingen mag: Die steigenden Lebenshaltungskosten sind ein entscheidendes Kriterium bei der Familienplanung. Was kostet also eine Familie? Wie viel kostet ein Kind? Oder zwei oder drei? Und können wir uns eine Familie überhaupt leisten? Fragen, die sich jede entstehende oder weiterwachsende Familie stellt. Darüber hinaus schließen sich Fragen nach der richtigen Absicherung für die Zukunft und der langfristigen Finanzplanung an. Schließlich wollen Sie auch in zehn oder zwanzig Jahren noch gut leben. Antworten und Tipps für alle, die grade ihre Familienzukunft planen.

Kosten für Familie

Inhalt

    Was kostet eine Familie

    Gerne würden wir Ihnen an dieser Stelle ganz konkrete Antworten geben, aber wie bei fast allem im Leben gilt auch hier: eine pauschale Aussage kann nur falsch sein. Denn während Einzelpersonen meist noch einen recht klaren Finanzüberblick haben, der in der Regel keinen großen Veränderungen unterworfen ist, sieht das bei mehreren Familienmitgliedern mit steigenden Ansprüchen schon ganz anders aus. Die Komplexität wächst, die Unvorhersehbarkeit auch! Denn neben den typischen Ausgaben für Miete, Lebensmittel oder das Auto belasten viele neue Ausgaben das monatliche Budget.

    Mögliche Kosten einer Familie:

    • Kleidung und Schuhe für wachsende Kinder
    • Nachhilfestunden
    • Hobbys und sonstige Freizeitaktivitäten
    • Schulbedarf
    • Klassenfahrten
    • Gemeinsame Aktivitäten und Urlaube

    Generell lässt sich sagen: Je älter das Kind, desto höher die Ausgaben. Bei Babys sind es vor allem die initialen Kosten vor der Geburt, die von der Einrichtung des Kinderzimmers über die Erstausstattung mit Kleidung, Pflegeartikeln und Spielzeug bis hin zu Sicherheitsvorkehrungen im Haushalt, Kinderwagen und Co. bis zu 5.000 Euro betragen können.

    Ist das Kind in der Schule, steigen die Kosten weiter und die finanzielle Belastung nimmt zu. Denn klar: Das Kind entwickelt sich individuell, hat verschiedene Hobbys und verfolgt einen eigenen Bildungsweg. Insbesondere Spielzeug, Kleidung, verschiedene Medien und Bildungskosten – inklusive Klassenfahrten – schlagen hier zu Buche.

    Der nächste Sprung in der steigenden Budgetplanung kündigt sich meist deutlich mit dem Beginn der Pubertät an. Der Nachwuchs wächst im wahrsten Sinne des Wortes über alle Grenzen hinaus. Das zeigt sich nicht nur an erhöhten Ausgaben für Kleidung, die sich preislich der Erwachsenen-Kleidung anpasst, sondern auch am gesteigerten Nahrungsbedarf. Gleichzeitig erhöhen sich die Ansprüche in Bezug auf Mode, Unterhaltung und Freizeit und auch das Taschengeld steigt. In Zahlen bedeutet das: Durchschnittlich geben Eltern etwa 700 Euro monatlich für jugendliche Kinder aus.

    Kurzum: Die Unvorhersehbarkeit der Kosten steigt, je älter und individueller die heranwachsenden Kinder werden. Umso wichtiger ist es, die eigene finanzielle Situation gut zu kennen, zu planen und zu kalkulieren. So können auch unerwartete Ausgaben gedeckt und Budget für größere Investitionen zurückgelegt werden.

    Lebenshaltungskosten: das kostet eine vierköpfige Familie

    Beispielhaft lassen sich für die ungefähre Planung des Familienbudgets die Umfrageergebnisse des Statistisches Bundesamtes heranziehen. Über einen Zeitraum von 50 Jahren wurden hier immer wieder unregelmäßig Umfragen durchgeführt und Privathaushalte zu ihren Einkommensquellen, zu Ausgaben, Wohnverhältnissen und dem eigenen Konsumverhalten befragt.

    Wichtig: Das Statistische Bundesamt hat daraus monatliche Durchschnittswerte für einen Haushalt mit zwei Kindern ermittelt, die nicht die individuelle Situation jeder vierköpfigen Familie darstellen können. Insbesondere Faktoren wie der Wohnort, das Alter der Kinder oder die Berufe der Eltern sorgen für unterschiedlich hohe monatliche Kosten der Familie.

    Bei der Umfrage ergaben sich folgende Durchschnittswerte:

    Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren u. Ä.

    650 €

    Bekleidung und Schuhe

    194 €

    Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung

    1.321 €

    Innenausstattung, Haushaltsgeräte, -gegenstände

    293 €

    Gesundheit

    125 €

    Verkehr

    586 €

    Post und Telekommunikation

    98 €

    Freizeit, Unterhaltung und Kultur

    453 €

    Bildungswesen

    57 €

    Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen

    194 €

    Andere Waren und Dienstleistungen

    145 €

    Gesamt

    4.117 €

    Familie finanzieren - auch mit staatlicher Unterstützung

    Keine Frage: Der Weg zur Familie kann finanziell ganz schön belastend sein. Umso schöner, dass es zahlreiche staatliche Leistungen gibt, die Eltern in Anspruch nehmen können. Darunter fallen direkt vor und nach der Geburt zunächst die Mutterschaftsleistungen. Sie kann man bereits in Anspruch nehmen, wenn man während der   Schwangerschaft nicht arbeiten kann. Auch die ersten Wochen nach der Geburt werden dadurch finanziell aufgefangen. Daran anschließend gleicht das Elterngeld je nach Wahl des Modells mehrere Monate oder Jahre einen Teil das fehlende Einkommens von Eltern aus, die ihre Arbeit gänzlich aussetzen oder aber reduzieren wollen.    

    Das Kindergeld sichert die grundlegende Versorgung des Kindes und beträgt für jedes Kind 250 Euro monatlich  . Darüber hinaus können sich auch Steuerentlastungen mildernd auf das monatliche Budget auswirken, beispielsweise durch Ehegattensplitting oder die Absetzung von Betreuungskosten von der Steuer.

    Familie finanzieren - auch mit staatlicher Unterstützung

    Keine Frage: Der Weg zur Familie kann finanziell ganz schön belastend sein. Umso schöner, dass es zahlreiche staatliche Leistungen gibt, die Eltern in Anspruch nehmen können. Darunter fallen direkt vor und nach der Geburt zunächst die Mutterschaftsleistungen. Sie kann man bereits in Anspruch nehmen, wenn man während der   Schwangerschaft nicht arbeiten kann. Auch die ersten Wochen nach der Geburt werden dadurch finanziell aufgefangen. Daran anschließend gleicht das Elterngeld je nach Wahl des Modells mehrere Monate oder Jahre einen Teil das fehlende Einkommens von Eltern aus, die ihre Arbeit gänzlich aussetzen oder aber reduzieren wollen.    

    Das Kindergeld sichert die grundlegende Versorgung des Kindes und beträgt für jedes Kind 250 Euro monatlich  . Darüber hinaus können sich auch Steuerentlastungen mildernd auf das monatliche Budget auswirken, beispielsweise durch Ehegattensplitting oder die Absetzung von Betreuungskosten von der Steuer.

    Besondere Hilfen für Alleinerziehende und Geringverdienende

    Auch allein oder getrennt erziehende Elternteile oder Personen mit geringem Einkommen werden staatlich besonders unterstützt, um ihre Familie zu finanzieren. Kommt der andere Elternteil beispielsweise seinen Unterhaltspflichten nicht oder nur teilweise nach, kann Unterhaltsvorschuss gewährt werden, um die finanzielle Grundlage des Kindes oder der Kinder zu sichern.

    Für Familien mit geringem Einkommen steht zudem ein Kinderzuschlag zur Verfügung. Er beträgt 209 Euro monatlich pro Kind. Eltern, die den Kinderzuschlag und Wohngeld erhalten, haben zudem Anspruch auf Leistungen, die die Bildung und Teilhabe ihrer Kinder fördern. So wird beispielsweise die Teilnahme an kulturellen und bildungsfördernden Aktivitäten unterstützt.

    Sparen als Familie: so klappt‘s

    Das A und O bei der Finanzplanung ist nicht nur ein guter Überblick, sondern auch die Bereitschaft zum Sparen als Familie. Das können Sie besonders gut mit einem Haushaltsbuch gewährleisten, da Sie auf diese Weise nicht nur ein genaueres Gefühl für die variablen monatlichen Kosten bekommen, sondern auch den Anreiz verspüren könnten, etwas mehr zur Seite zu legen. Das fängt übrigens bereits beim Lebensmittel-Einkauf an, denn wer eher Eigenmarken statt Markenprodukte kauft, kann oft schon massiv einsparen. Doch auch an anderen Stellen können Sie als Familie sparen:

    • Babyausstattung wie Wickelkommode oder Kinderwagen gebraucht kaufen! Oft sind die Möbel noch prima erhalten und werden für einen Bruchteil des Neupreises verkauft. Gleichzeitig agieren Sie so auch noch ressourcenschonend.
    • Second Hand Kleidung kaufen! Gerade weil Baby- und Kleinkind-Ausstattung nur kurz getragen wird, ist der Zustand meist prima. Nicht nur innerhalb des Freundes- und Familienkreises, auch auf Flohmärkten oder online gibt es inzwischen reichlich Auswahl.
    • So viel es geht ohne Auto erledigen! Bei Freizeitaktivitäten den Wagen ruhig öfter stehen lassen und die Fahrt mit dem Fahrrad zum Zielort bereits als Freizeitaktivität ansehen.
    • Statt teurer Freizeitparks tut es auch mal der Ausflug an den See, in den Wald oder einen besonderen Spielplatz. Gerade Outdoor-Aktivitäten sind oft kostenfrei und ermöglichen wunderbare gemeinsame Erlebnisse.

    Geld richtig sparen – aber wie

    Sie haben Geld gespart? Wunderbar! Doch wie lassen sich die Ersparnisse am besten anlegen? Zuallererst: Runter damit vom Girokonto! So dämmen Sie die Versuchung ein, das Geld doch noch auszugeben. Ideale Möglichkeiten für das Anlegen sind ein Tagesgeldkonto, Sparpläne wie ETFs oder spezielle Sparmöglichkeiten für Kinder. Das gute alte Sparbuch empfiehlt sich übrigens wegen der anhaltenden Inflation und niedrigen Zinsen schon länger nicht mehr, da hier am Ende sogar ein Minus für Sie herauskommen kann.

    Immer griffbereit: Ihr Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto

    Neben Ihrem klassischen Girokonto empfiehlt es sich, über ein  Tagesgeldkonto zu verfügen. Auf diesem Konto können Sie eine finanzielle Reserve für unerwartete Ausgaben anlegen, die im besten Falle zwei bis drei Ihrer Nettogehälter entspricht. Übrigens: Die 1822direkt bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Tagesgeldkonto ohne feste Laufzeiten zu eröffnen. Dies gewährt Ihnen die Freiheit, jederzeit auf Ihr Vermögen zuzugreifen. Zudem profitieren Sie von besonders attraktiven Konditionen, die es Ihnen ermöglichen, gezielt zu sparen, während Sie dabei ganz flexibel bleiben.

    Langfristig Vermögen aufbauen: Sparpläne

    Wenn es um den langfristigen Vermögensaufbau geht, ist eine Investition an der Börse oft unverzichtbar. Doch keine Sorge: Dies bedeutet nicht zwangsläufig, in einzelne Aktien zu investieren und absoluter Börsenprofi werden zu müssen. Eine sinnvolle Alternative ist die Anlage in Fonds, Aktien und  ETF  (Exchange Traded Fund) -Sparpläne. Mit diesen  Wertpapiersparplänen können Sie Ihre Anlagesumme auf verschiedene Sparpläne oder einzelne Trades aufteilen, um Ihr Risiko zu streuen und so zu vermindern. ETFs bilden Indizes oder Branchen ab und bieten eine Risikostreuung über verschiedene Aktienpositionen unterschiedlicher Unternehmen. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass Sie jederzeit Anteile verkaufen können, ohne Ihr gesamtes Investment zu liquidieren.

    Richtig sparen für die Kinder? So geht´s

    Falls Sie frühzeitig mit dem Vermögensaufbau für Ihre Kinder beginnen möchten, bietet sich die Eröffnung eines Junior Depots an. Sie als Eltern haben dabei die Vollmacht über dieses Konto, bis das Kind volljährig ist. Das Kind selbst erhält bis dahin keinen Zugriff. Besonders zukunftsträchtig: Kinder-Depots enthalten ebenfalls Wertpapiere und sind bei Eröffnung ab Mai 2023 kostenfrei   für die ersten drei Jahre . Dies ermöglicht es Ihnen als Eltern, regelmäßig kleinere Beträge in den Sparplan einzuzahlen und somit aktiv das zukünftige Vermögen ihrer Kinder aufzubauen. Wollen sich auch Paten und Großeltern mit Spargeldern beteiligen, können sie Beträge auf das Verrechnungskonto zum Depot überweisen. Die Anlage in Wertpapiere kann allerdings   nur über die gesetzlichen Vertreter erfolgen.

    Weitere ausführliche Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Sparen für Kinder.

    Attraktiv? Und wie! Sparen mit dem Sparfreibetrag

    Ein weiterer wichtiger Teil des Sparens ist der Sparfreibetrag. In Deutschland unterliegen Kapitalerträge grundsätzlich der Einkommenssteuer. Allerdings steht jedem Anlegenden ein jährlicher Freibetrag von 1.000 € für Zinseinkünfte und Veräußerungsgewinne zur Verfügung, die immer steuerfrei bleiben. Noch besser: Verheiratete Paare profitieren sogar von einem doppelten Freibetrag von 2.000 € – Sie werden ihn als Sparerpauschbetrag kennen. Dabei ist es auch möglich, gemeinsam ein Depot anzulegen, um Ihre Ersparnisse zu bündeln.

    Auch Ihre Kinder haben einen eigenen Sparerpauschbetrag. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kinder separate Sparerpauschbeträge haben, die nicht mit denen ihrer Eltern kombiniert werden können. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, separate Sparpläne sowohl für Sie als Eltern, als auch für jedes Kind der Familie einzurichten, um eine optimale Nutzung zu gewährleisten. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, bei Minderjährigen auch über den Freibetrag hinaus Erträge im Rahmen einer Nichtveranlagungsbescheinigung steuerfrei zu erhalten.


    Quelle:

    www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Konsumausgaben-Lebenshaltungskosten/Tabellen/liste-haushaltsgroesse.html
    familienportal.de/familienportal/lebenslagen/kinder-jugendliche/staatliche-leistungen
    www.1822direkt.de/sparen/tagesgeldkonto/
    www.1822direkt.de/anlegen-depot/wertpapiersparen/fondssparplan/
    https://www.1822direkt.de/anlegen-depot/wertpapiersparen/etf-sparplan/


    Wichtiger Hinweis

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