Sparen für Kinder: Diese Geldanlage-Möglichkeiten gibt es

Es gibt viele Gründe, für Kinder zu sparen

Sowohl Eltern als auch Großeltern möchten Kinder und Enkelkinder für die Zukunft gut abgesichert wissen. Ob es darum geht, finanzielle Rücklagen für den Führerschein, die Ausbildung oder einen Auslandsaufenthalt zu bilden – es gibt verschiedene Möglichkeiten des Sparens für Kinder.

Geldanlage

Inhalt

    Welche Geldanlage-Möglichkeiten für Kinder gibt es

    Grundsätzlich gilt:

    • Je früher Sie mit dem Sparen für Kinder anfangen, desto größer ist die Rendite, die Sie über viele Jahre hinweg für Ihren Nachwuchs erzielen.

    • Indem Sie regelmäßig sparen, beispielsweise in Form von monatlichen Raten, können Sie das Sparvorhaben optimal in Ihr eigenes Budget einplanen.

    Diese Geldanlagen eignen sich für Kinder

    Tagesgeldkonto

    Das Tagesgeldkonto hat gegenüber dem Girokonto den Vorteil, dass es das angelegte Geld in der Regel verzinst. Weil Sie auf diese Weise eine bestimmte Rendite erzielen, eignet es sich auch zum Sparen für Kinder. Das Geld ist sicher auf einem Konto und unterliegt dabei keinem Verlustrisiko wie das beispielsweise bei Kursschwankungen von Aktien der Fall ist. Trotzdem können Sie jederzeit über den Betrag auf dem Konto verfügen, es gibt keine Kündigungsfristen. In der Regel fallen keine Kontoführungsgebühren an. Ganz wie Sie möchten, können Sie monatlich, viertel- oder halbjährlich eine beliebige Summe auf das Konto einzahlen.

    Festgeldkonto

    Auf dem Festgeldkonto legen Sie, wie der Name schon sagt, eine bestimmte Summe fest an. Das heißt: Sie vereinbaren zu Beginn eine Vertragslaufzeit. Vor Ablauf dieser Zeit, können Sie über das Geld nicht verfügen. Auf den angelegten Betrag erhalten Sie für den festgelegten Zeitraum einen gleichbleibenden Zinssatz. Am Ende der Vertragslaufzeit erhalten Sie die angelegte Summe inklusive Zinsen. Ebenso bekannt ist das Festgeldkonto unter dem Namen Sparbuch.

    Sparen in der Niedrigzinsphase

    Das Sparen auf das Tagesgeld- oder Festzinskonto ist in der aktuellen Niedrigzinsphase nicht gewinnbringend und daher nicht mehr attraktiv. Allein die Inflation lässt den Sparbeitrag eher schrumpfen als steigen. Dies können auch minimale Zinsgewinne nicht auffangen. Eine attraktive Alternative kann aber durchaus das Wertpapiersparen sein. Hier müssen Sparer allerdings immer zwischen Ertrag und Risiken abwägen.

    Wertpapierdepot und Sparplan für Kinder

    Eine weitere Geldanlage zum Sparen für Kinder sindJunior-Wertpapierdepots oder ein Wertpapier-Sparplan für Kinder. Dabei legen Sie einen bestimmten Betrag fest, den Sie in regelmäßigen Abständen in einen Fondssparplan einzahlen. Mit dieser Summe werden dann sparplanfähige Fonds erworben. Mit einem Sparplan für Kinder können Sie teilweise hohe Renditen erzielen. Gleichzeitig unterliegt diese Form der Anlage immer dem Verlustrisiko, je nachdem, wie sich der Kurs der Aktien oder Anleihen verhält. Attraktiv ist auch die Investition in ETFs (Exchange Traded Funds). Dabei wird nicht ausschließlich in eine Aktie investiert. ETFs bilden Indizes wie beispielsweise den DAX nach. Es wird in alle seine Einzelwerte investiert und auf diese Weise das Risiko gestreut. Trotzdem sollten sich nur Eltern, die sich mit dem Wertpapierhandel auskennen, für diese Variante entscheiden.

    Wie lernen Kinder den Umgang mit Geld

    Ganz nach dem Motto „Früh übt sich“, sollten Sie mit Ihrem Kind bereits im Grundschulalter beginnen, über Geld, seine Wertigkeit sowie einen sparsamen Umgang damit zu sprechen. In diesem Alter können Kinder bereits mit kleinen Beträgen rechnen und haben ein Gefühl für den Wert unterschiedlicher Gegenstände. Sparen ist für Kinder besonders motivierend, wenn sie ein Ziel vor Augen haben. Vereinbaren Sie ein solches gemeinsam mit Ihrem Kind. Für kleine Kinder können Sie zum Beispiel eine besonders schöne Spardose anschaffen, in die der Nachwuchs dann Geldgeschenke zum Geburtstag oder zu Weihnachten stecken kann, um seinem Ziel näher zu kommen. Besonders für den Anfang ist das eine gute Alternative zu einem klassischen Sparkonto, weil es weniger abstrakt ist. Die Spardose wird schwerer, je mehr das Kind einfüllt, es kann Kleingeld darin klimpern hören und der Sparfortschritt wird so erlebbar. Wünscht sich Ihr Kind ein besonderes Spielzeug im Wert von 50 Euro? Dann motivieren Sie es zusätzlich durch folgende Vereinbarung: Wenn es 25 Euro selbst angespart hat, steuern Sie den Restbetrag dazu bei, damit sich Ihr Kind seinen Wunsch erfüllen kann. Geben Sie ihm regelmäßig Taschengeld und überlassen Sie ihm die Verantwortung für kleinere Beträge selbst, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Die Höhe des Taschengeldes pro Monat sollte sich nach dem Alter des Kindes richten. Als Orientierung können Ihnen folgende Vorgaben dienen:

    • 5-6 Jahre: 5 € bis 6,50 €

    • 7 bis 9 Jahre: 8 € bis 9 €

    • 10 Jahre: 11 €

    • 11 Jahre: 15 €

    • 12 bis 15 Jahre: 20 bis 29 €

    • 16 Jahre: 35 €

    • 17 Jahre: 41 €

    • 18 Jahre: 54 €

    Binden Sie Ihre Kinder außerdem in den wöchentlichen Einkauf mit ein. So lernen die Kleinen, welche Mengen sie für wie viel Geld erhalten können.

    Sparen für Kinder und der Umgang mit Geld

    Es gibt verschiedene Geldanlage-Möglichkeiten, die sich zum Sparen für Kinder eignen. Sie können sich für das Sparprodukt Ihrer Wahl entscheiden, je nachdem, welchen Betrag Sie anlegen möchten und welche Laufzeit sowie sonstige Bedingungen Sie bevorzugen. Die Geldanlage kann auf den Namen des Kindes erfolgen. In diesem Fall gehört der Betrag alleine dem Kind. Bis zu dessen Volljährigkeit verwalten die Eltern das Geld. Mit dem 18. Lebensjahr kann das Kind dann unabhängig darüber verfügen. Kinder sollten den Umgang mit Geld rechtzeitig lernen. Es geht darum, dass die Kleinen verstehen, dass Sparen zuweilen mit Verzicht einhergeht, man sich dafür aber zu einem späteren Zeitpunkt einen besonderen Wunsch erfüllen kann.