Die wichtigsten Börsenbegriffe einfach erklärt

Geldanlegen ist in den letzten Jahren immer stärker auch für Privatpersonen attraktiv geworden. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen bieten Wertpapiere eine gute Möglichkeit für die ertragreiche Investitionen. Dennoch kann es für Einsteiger schwierig sein, einen Überblick über das Börsengeschehen zu bekommen. Gerade die vielen Börsenbegriffe können ein Hindernis darstellen. Daher haben wir hier für Sie die wichtigsten Finanzbegriffe von A bis Z zu den Themen Börse, Finanzprodukte und Geldinvestitionen zusammengetragen.

Börsenbegriffe - 1822direkt

Inhalt

    Abgeltungssteuer

    Die Abgeltungssteuer wird auf Kapitalerträge erhoben. Das sind die Gewinne, die aus verschiedenen Anlageformen gewonnen werden. Anleger, die mit ihren Gewinnen über dem Freibetrag von 801€ pro Person liegen, müssen diese Steuer zahlen. Die Kapitalerträge müssen nicht in die Steuererklärung aufgenommen werden, sondern sind mit der Abgeltungssteuer direkt abgegolten.

    Aktien / Aktiengesellschaft

    Eine Aktiengesellschaft ist eine Kapitalgesellschaft, welche als juristische Person gilt und damit auch rechtliche Pflichten hat. Diese Aktiengesellschaften stellen Anteile ihres Unternehmens als Aktien zur Verfügung. Werden diese von Investoren erworben, werden Sie zu Miteigentümern und erhalten einen kleinen Teil des Unternehmens. Dadurch stehen ihnen bestimmte Rechte zu, beispielsweise Gewinnbeteiligungen in Form von Dividenden.

    Anleihen

    Mit dem Finanzbegriff “Anleihe” wird ein festverzinsliches Wertpapier bezeichnet, welches im Regelfall in regelmäßigen Abständen einen festen Zinssatz auszahlt. Dennoch Ausnahmen von Anleihen mit variablen Zinssätzen. Diese sind dann beispielsweise an die Inflation gebunden. Anleihen können von Unternehmen oder von Staaten herausgegeben werden, wenn diese Kapital brauchen, beispielsweise um Investitionen zu tätigen. Dann können Anleger eine oder mehrere Anleihen kaufen und somit Geld an den Emittenten geben. Die Anleihen Halter werden damit zu Investoren. Jede Anleihe hat dabei einen Zinssatz, einen Kaufpreis und eine festgelegte Laufzeit.

    Im Gegenzug für die Investition bekommen die Anleger in regelmäßigen Abständen den vom Emittenten festgelegten Zinssatz ausgezahlt. Dieser wird in Deutschland jährlich ausgezahlt,  in anderen Ländern sind diese Auszahlungsintervalle jedoch unterschiedlich, beispielsweise vierteljährlich. Am Ende der Laufzeit wird den Anlegern der gesamte Investitionsbetrag zurückgezahlt. Eine Anleihe muss jedoch nicht über die gesamte Laufzeit gehalten werden. Wie jegliche andere Wertpapiere werden auch sie an der Börse gehandelt und können beliebig ge- oder verkauft werden.

    Anleger

    Das Ziel des Anleger ist die Vermehrung des Eigenkapitals durch die gezielte Investition in Finanzprodukte. Daher wird er auch als Investor, Kapitalanleger oder Kapitalgeber bezeichnet. Unterschieden wird dabei zwischen privaten und institutionellen Anlegern. Privatanleger investieren dabei in der Regel kleinere Summen.

    Es gibt verschiedene Anlegertypen, die kategorisiert werden:

    • Substanzorientiert: Sicherheit wird als sehr wichtig empfunden, es werden lieber kleinere Renditen in Kauf genommen, wenn diese garantiert und sicher sind

    • Ertragsorientiert: Sicherheit ist wichtig, der Fokus liegt auch hier auf sicheren Erträgen (z.B. aus Zinsen), dennoch werden auch Kursschwankungen hingenommen wenn die Renditechancen gut sind

    • Wachstumsorientiert: Sicherheit spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle, teilweise wird zwar sichere Wertpapiere investiert, teilweise aber auch in chancenreiche Wertpapiere, welche dafür ein höheres Risiko haben

    • Chancenorientiert: Sicherheit spielt kaum bis gar keine Rolle, diese Anleger spekulieren gerne auf hohe Renditen und gehen dabei auch hohe Risiken ein

    Börse

    Als Börse wird ein organisierter Marktplatz für das Handeln mit Finanzprodukten und Wertpapieren bezeichnet. Dort können beispielsweise Aktien, Fonds, ETFs und Zertifikate gehandelt werden. Heutzutage findet der gesamte Börsenhandel elektronisch statt. Dabei werden die Preise der einzelnen Wertpapiere sekündlich auf Grundlage von Angebot und Nachfrage berechnet. Zu den wichtigsten Börsen zählen die New York Stock Exchange (NYSE), die Shanghai Stock Exchange, die Nasdaq und die Deutsche Börse.

    Broker

    Ein Broker ist eine unabhängige Person oder ein Unternehmen, welches im Namen einer anderen Person eine Transaktion durchführt. Anders als bei einem Fondsmanager werden diese Transaktionen nur ausgeführt, wenn darum gebeten wird. Die Broker bilden eine Verbindung zwischen der Börse und den Anlegern. Wichtig ist das vor allem für Privatanleger, da sie nicht direkt an den Börsen handeln können.

    Für die Transaktionen nehmen Broker meistens eine Gebühr. Die Höhe der Kosten ist auch abhängig von den Zusatzleistungen, welche die Broker anbieten. So kann man beispielsweise unterscheiden zwischen Full-Service-Brokern, welche Ihnen dabei helfen können, Finanz- und Anlagestrategien zu entwerfen, und Discount-Broker, welche lediglich in Ihrem Namen Wertpapiere handeln aber keine Zusatzservices anbieten.

    DAX

    Beim Börsenbegriff “DAX” handelt es sich um den deutschen Aktienindex. Dieser Börsenindex umfasst die 30 größten und umsatzstärksten deutschen Aktien und gibt deren Wertentwicklung wider. Der DAX ist branchenunabhängig und dient dazu, einen Überblick über die gesamtwirtschaftliche Lage Deutschlands zu bekommen.

    Depot

    Ein Depot wird von jedem Privatanleger benötigt, um Wertpapiere kaufen zu können. Darin werden alle gekauften Wertpapiere des Investors, wie beispielsweise einzelne Aktien, Fonds und ETFs, aufbewahrt und verwaltet. Dabei kann nicht nur eingesehen werden, welche Wertpapiere aktuell im Besitz sind, sondern auch, wann man diese gekauft hat, zu welchem Kurs man sie gekauft hat, welchen Kurs sie aktuell haben und mit wie viel Prozent man dadurch aktuell im Plus oder Minus ist.

    Dividende

    Mit dem Börsenbegriff “Dividende” ist die Gewinnbeteiligung gemeint, die jedem Aktionär eines Unternehmens zusteht. Dieses Recht wird automatisch mit dem Kauf einer Aktie erworben, da die Investoren damit auch zum Teilhaber werden. Auf der jährlichen Hauptversammlung der Unternehmen wird durch die Aktionäre beschlossen, wie hoch die aktuelle Dividende sein wird.

    Bei ausländischen Aktien, beispielsweise aus den Vereinigten Staaten oder Kanada, sind auch Quartals- oder Halbjahresdividenden gängige Ausschüttungsintervalle.

    Lesen Sie dazu auch: Dividendensaison 2021- Sollten Sie Aktien kurz vor der Dividende kaufen?

    Emittent

    Als Emittent bezeichnet man Herausgeber von Wertpapieren. Bei Aktien handelt es sich dabei zum Beispiel um Unternehmen, bei Anleihen kann es sich um ein Unternehmen oder einen Staat handeln.

    ETF

    ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine speziell für den Börsenhandel konzipierte Sonderform von Wertpapier-Fonds. Sie bündeln mehrere Aktien in einem Portfolio und bilden damit einen Index nach. Beispielsweise können sie den DAX-Index widerspiegeln. Die Wertentwicklung des ETF ist dann an diesen gebunden. Ein ETF wird jedoch nicht aktiv durch einen Fondsmanager gemanagt, weshalb in der Regel niedrige Gebühren anfallen.

    Lesen Sie dazu auch: Nachhaltige ETFs - Was sind “grüne” Fonds?

    Fonds

    Fonds sind durch eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) verwaltete Sondervermögen, deren Anlagemanagement durch einen oder mehrere Fondsmanager erfolgt. Sie können  mehrere Wertpapiere in einem bündeln. Der Fondsmanager kann mit dem Geld der Investoren frei auf die aktuellen Marktbedingungen reagieren und damit beispielsweise neue Aktien nachkaufen oder verkaufen. Er verwaltet also das im Fonds gesammelte Geld.

    Mehr Infos zu Wertpapieren finden Sie in unserem Bereich Anlegen & Depot

    Hebelprodukte

    Bei Hebelzertifikaten gibt es einerseits die Bull- und Long-Produkte, die geeignet sind, um an einem Anstieg eines Basiswerts teilzuhaben. Andererseits gibt es Bear- oder Short-Produkte, die dazu dienen, an einem Kursrückgang des Basiswertes teilzuhaben. Mit beiden dieser Hebelprodukte können für Anleger überproportionale Gewinne oder Verluste bedeuten. Innerhalb dieser Produktgruppe gibt es zahlreiche Optionen zu Laufzeit, Hebel und Rückzahlung.

    Investmentfonds

    Ein Investmentfonds ist ein Anlageprodukt für private und insitutionelle Anleger und wird auch als Sondervermögen bezeichnet. Das bedeutet, dass das Vermögen des Fonds gesondert von der Fondsgesellschaft aufbewahrt wird und somit den Anlegern auch dann zur Verfügung steht, wenn die Fondsgesellschaft insolvent geht. Bei Investmentsfonds, die auch als Publikumsfonds bezeichnet werden, wird zwischen aktiven und passiven Fonds unterschieden.

    Aktive Fonds

    Wenn eine Gruppe von Anlegern gesammelt Gelder investiert, bündeln sich diese zu einem Investmentfonds.  Dieser Fonds ist eine eigene Kapitalanlagengesellschaft. Diese beauftragt einen Fondsmanager, der dafür verantwortlich ist, das Geld zu investieren und das Investment professionell zu verwalten (aktiv). Hierfür legt der Fondsmanager dieses Geld gemeinsam mit einem Team nach einer festgelegten Anlagestrategie und dem Grundsatz der Risikomischung in verschiedenen Anlageklassen wie Wertpapieren, Geldmarktinstrumenten, derivaten Instrumenten oder auch Immobilien an.

    Passive Fonds: ETFs

    Bei passiven Fonds sieht die Kapitalverwaltungsgesellschaft vor, in welchen speziellen Handelssegmenten einer oder mehrerer Börsen diese gehandelt werden. Diese passiven Fonds werden Exchange Traded Funds, kurz ETFs genannt. Die passive Anlagestrategie der ETFs soll die Wertentwicklung bestimmter Indizes möglichst genau abbilden, um dem Anleger die Gesamtrendite eines Indexes abzüglich der laufenden Kosten aufzuzeigen. Dies können sowohl bekannte Indizes wie der DAX, Dow Jones oder MSCI, als auch von Emittenten oder Dritten selbst entwickelte Indizes sein.

    Vorteile von Investmentfonds

    • Ein Investmentfonds bietet breit gestreute Anlagen, die eine Privatperson mit dem eingesetzten Kapital und zu den Kosten nicht erreichen kann
    • ein breiteres Fachwissen des Fondmanagements
    • niedrigere Anlagegebühren
    • geringer Zeitaufwand für Anleger, weil Fondsmanager den Investmentfonds verwalten

    Nachteile von Investmentfonds

    • Verwaltungsgebühren
    • nicht für die kurzfristige Wertanlage geeignet
    • kein Mitspracherecht

    Limit-Order

    Eine Limit-Order ist eine Aufgabe zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers mit einer Beschränkung des zu zahlenden Höchstpreises oder des zu erhaltenden Mindestpreises (der "Limit-Preis"). Sie versehen Ihre Order also mit einer Grenze, d.h. Sie kaufen höchstens zum Limit-Preis oder verkaufen mindestens zum Limit-Preis. Damit schützen Sie sich besonders vor Kursschwankungen. 

    Stop-Order

    Eine Stop-Order wird erst aktiv, wenn bei einem Wertpapier ein bestimmter Preis erreicht wird. Sie verkaufen somit teuer und verkaufen günstiger als zu dem Zeitpunkt der Orderaufgabe. Mit einer Stop-Buy-Order, einem Kaufauftrag mit Stop, können Sie in einen Aufwärtstrend einsteigen. Sie kaufen erst dann, wenn der Kurs einen bestimmten Betrag übersteigt. Wenn Sie beim Erreichen des Stops mit einem weiteren Anstieg rechnen, ist diese Vorgehensweise sinnvoll. Beim Verkaufen mit Stop, der Stop-Loss-Order, wird der Verkauf erst dann eingeleitet, wenn der Kurs unter den festgelegten Wert sinkt. Auf diese Weise können Sie Verluste begrenzen oder Gewinne absichern. Nach dem Auslösen der Limitschwelle können Sie entscheiden, ob Ihre Order als Limit-Order oder Markt-Order ausgeführt werden soll.

    Bei einer Stop-Limit-Order legen Sie mit der Orderaufgabe auch das Limit für Ihren Kauf fest, sodass dieser nur innerhalb des Limits ausgeführt wird. Liegt der Kurs bei der Order über dem Limit, kaufen Sie nicht, sondern erst dann, wenn er wieder darunterfällt. Liegt der aktuelle Kurs bei Orderaufgabe unterhalb des Limits, springt jedoch bis zur Aufgabe darüber, wird auch erst dann gekauft, wenn er wieder darunter sinkt.

    Beim Verkauf ist es ebenso: Sie setzen auch hier Ihr Limit bei der Orderaufgabe und erst wenn das Limit erreicht wird, wird die Order ausgeführt. Mit dieser Sell-Limit-Order legen Sie fest, wie viel Sie beim Verkauf mindestens erhalten möchten. Haben Sie ein Wertpapier, das sich im Aufwärtstrend befindet, von dem Sie jedoch vermuten, dass dieser irgendwann endet, setzen Sie bei dem Wert, den das Wertpapier erreichen kann ein Limit. Erreicht das Wertpapier diesen Kurs, wird der Verkauf automatisch ausgelöst.

    Mischfonds / Multi-Asset-Fonds

    Mischfonds sind eine besondere Art der Investmentfonds. Sie investieren in mindestens zwei Anlageklassen. So kann die Anlage nicht nur in Aktien und Anleihen erfolgen, sondern es kann auch in Immobilien, Rohstoffe, Währungen und Edelmetalle angelegt werden. Dadurch kombinieren Sie die Eigenschaften, die jede einzelne Anlageklasse auszeichnen. Mischfonds werden deshalb auch als Multi-Asset-Fonds bezeichnet. Mit diesen legen sich Anleger nicht nur auf einen Anlagenschwerpunkt fest. Zudem kann das Fondmanagement die Gewichtung des Fonds bei Bedarf anpassen. So können Mischfonds Marktchancen nutzen.

    Neuemission

    Eine Neuemission bezieht sich auf Derivate, die vor dem Börsenhandel stehen. Die meisten Neuemissionen stammen von Banken, die ihre eigenen Derivate an den Markt bringen. Bei uns können Sie Anleihen oder auch Zertifikate zeichnen.

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    Optionsscheine

    Optionsscheine sind ein Hebelprodukt. Sie sind Schuldverschreibungen, die kein Eigentums- oder Aktionärsrecht, sondern das Recht, eine bestimmte Menge eines Basiswertes zu kaufen (Call-Optionsschein) oder zu verkaufen (Put-Optionsschein) beinhalten. Der Preis, zu dem das Wertpapier gekauft oder verkauft werden kann, wird als Ausübungspreis oder Basispreis bezeichnet. Europäische Optionsscheine können nur am Verfallstag ausgeübt werden.

    Penny Stocks

    Der Handel mit Penny Stocks oder auch Pink Sheets sind eine risikoreichere, spekulativere Anlageform, bei der Aktien zu Cent-Beträgen unter 1 Euro an der Börse gehandelt werden. Sie haben ein geringes Handelsvolumen und unterliegen hohen Schwankungen.

    Haben Penny Stocks Potenzial

    Eine Investition in Penny Stocks kann sich lohnen, wenn sich der Anleger des Risikos bewusst ist, das mit diesen Wertpapieren verbunden ist. Der Anleger sollte nur Geld einsetzen, das er bereit ist zu verlieren und darauf achten, dass diese Investition in die Strategie eines breit gefächerten Wertpapierportfolios passt. Anleger sollten beim Kauf von Penny Stocks realistische Erwartungen hegen und sich bewusst sein, dass die Chancen eines tatsächlichen Gewinns eher gering sind. Der Käufer muss auch auf die potenziell hohen Verluste vorbereitet sein, die bei diesen Anlagen auftreten können. Für Anfänger sind sie deshalb weniger geeignet.

    Quartalsdividende

    Eine Quartalsdividende ist die vierteljährliche Gewinnausschüttung einer Aktie an ihre Anleger. Diese kann am Ende eines Quartals, aber auch zu anderen Zeitpunkten im Quartal, mit gleichbleibenden Beträgen über das Jahr, stattfinden. Bei britischen Aktien kann die Ausschüttung abweichen.

    Rentenfonds

    Ein Rentenfonds gehört zu den Investmentfonds der überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere. Diese können Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe, Schuldverschreibungen und Obligationen sein. Auch in die Anlageklasse „Cash“ können Rentenfonds investieren. Steigende Zinsen können die Kursgewinne sowie Kursverluste deutlich beeinflussen.

    Unterschied zwischen Rentenfonds und Renten-ETFs

    Währen Rentenfonds aktiv von einem Fondsmanager verwaltet werden, sind Renten-ETFs passiv, die automatisch die Wertentwicklung eines Index abbilden.

    Stammaktie

    Stammaktien sind ein Wertpapier, welches das Eigentum an einem Unternehmen darstellt. Die Inhaber von Stammaktien wählen den Vorstand und stimmen über die Unternehmenspolitik ab. Im Falle einer Liquidation haben die Stammaktionäre jedoch erst dann Anspruch auf die Vermögenswerte des Unternehmens, wenn die Anleihegläubiger, Vorzugsaktionäre und andere Schuldner vollständig bezahlt sind.

    Stammaktien vs. Vorzugsaktien

    Es gibt viele Unterschiede zwischen Vorzugs- und Stammaktien. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Vorzugsaktien den Aktionären in der Regel kein Stimmrecht verleihen, Stammaktien hingegen schon – und zwar in der Regel eine Stimme pro Aktie. Durch den Verzicht auf das Stimmrecht, haben Vorzugsaktien in der Regel eine höhere Dividende und sind günstiger.

    Beide Arten von Aktien repräsentieren einen Teil des Eigentums an einem Unternehmen, und beide sind Instrumente, mit denen Anleger versuchen können, von den künftigen Erfolgen des Unternehmens zu profitieren.

    Termingeschäft

    Ein Termingeschäft ist ein maßgeschneiderter Vertrag zwischen zwei Parteien, der erst in der Zukunft von beiden Seiten erfüllt werden muss. Er wird über den Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts, zu einem bestimmten Preis an einem zukünftigen Datum geschlossen. Termingeschäfte werden auch Futures genannt und gelten als hochliquide, weil sie allgemein begehrt sind und sich gut an der Börse verkaufen.

    Volatilität

    Die Volatilität ist ein statistisches Maß für das Risiko eines Wertpapiers oder einen Marktindex. In den meisten Fällen gilt: Je höher die Volatilität, desto riskanter ist das Wertpapier. Die Volatilität wird häufig entweder als Standardabweichung oder als Varianz zwischen den Renditen desselben Wertpapiers oder Marktindizes gemessen.

    An den Wertpapiermärkten ist die Volatilität oft mit großen Ausschlägen in beide Richtungen verbunden.

    Im Volatilitätsindex (VIX), ein Index der Deutschen Börse, können Anleger stets die kurzfristige Schwankungsintensität einsehen. Ist der Wert hoch, ist der Markt unruhig. Ist der Wert dagegen niedrig, scheint eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen stattzufinden.

    Währungsrisiko

    Das Währungsrisiko bezieht sich auf die Verluste, die bei internationalen Finanztransaktionen aufgrund von Währungsschwankungen entstehen können. Es wird auch als Wechselkursrisiko bezeichnet und beschreibt die Möglichkeit, dass der Wert einer Investition aufgrund von Veränderungen im relativen Wert der beteiligten Währungen sinkt.

    ETF Währungsrisiko

    Bei einer Investition in ETFs, die sich auch außerhalb der Eurozone befinden, begeben sich Anleger automatisch in ein Währungsrisiko. Dabei ist nicht ausschlaggebend, in welcher Währung ein ETF gelistet ist. Auch wenn ein ETF in Euro den gleichen Index abbildet wie der ETF in US-Dollar entsteht ein Währungsrisiko.

    WKN

    Die Wertpapierkennnummer ist eine in Deutschland verwendete sechsstellige Kombination aus Buchstaben und Zahlen zur Identifizierung von Wertpapieren. Jede Aktie, jeder ETF usw. verfügt über eine eigene WKN. International wird die zwölfstellige ISIN als Wertpapierkennnummer verwendet.
     


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