Forward-Darlehen

Was ist ein Forward-Darlehen?

Das Forward-Darlehen ist eine Art der Anschlussfinanzierung und richtet sich an Kreditnehmer, die ihre Immobilie seit Längerem finanzieren und deren erste Sollzinsbindung bald ausläuft.

Das Besondere: Sie können das Forward-Darlehen bis zu 3 Jahre im Voraus vor Ablauf Ihrer jetzigen Baufinanzierung abschließen und vereinbaren somit bereits heute den festen Zinssatz für Ihre Anschlussfinanzierung.

Ein Forward-Darlehen erscheint besonders sinnvoll, wenn die Zinsen niedrig sind. In diesem Fall sichern Sie sich die günstigen Konditionen für eine Finanzierung, die Sie erst in Zukunft benötigen.

In der Zwischenzeit werden noch keine Raten für das Forward-Darlehen fällig. Es wird pünktlich zum Auslauf Ihrer Sollzinsbindung ausgezahlt und löst Ihre aktuelle Finanzierung ab. Die neue Sollzinsbindung und die monatliche Ratenzahlung beginnen erst zum Auszahlungstermin.

Für ein Forward-Darlehen zahlen Sie in der Regel einen Zinsaufschlag, der umso höher ausfällt, je früher Sie das Forward-Darlehen abschließen. Mit dem Abschluss eines Forward-Darlehens gehen Sie einen verbindlichen Vertrag ein. Sie sind auch bei fallenden Zinsen verpflichtet, das Darlehen zum vereinbarten Zeitpunkt abzunehmen. 

Bild vom Baufinanzierungs-Zinsrechner

So berechenen Sie Ihr Forward-Darlehen

Nutzen Sie zur Berechnung der Konditionen Ihres Forward-Darlehens einfach unser bekanntes Zinsrechner-Tool. Sie benötigen hierfür lediglich vier Angaben:

  • Kaufpreis
  • Eigenkapital
  • Postleitzahl
  • Auszahlungstermin

Die Differenz aus Kaufpreis und Eigenkapital ergibt den Nettodarlehensbetrag Ihrer benötigten Anschlussfinanzierung. Geben Sie im Feld "Auszahlungstermin" das Datum ein, an dem die Zinsbindung Ihrer Erstfinanzierung endet. Anschließend können Sie die Forward-Konditionen berechnen.

Gerne erstellen wir Ihnen einen individuellen Finanzierungsvorschlag, den einer unserer Berater persönlich mit Ihnen bespricht.

Jetzt Forward-Darlehen berechnen

Bild von einem Diagramm - Zinsentwicklung für Baufinanzierungen seit 1980

Wann ist ein Forward-Darlehen sinnvoll?

Ein Forward-Darlehen wird interessant, wenn der Kreditnehmer künftig einen deutlichen Zinsanstieg erwartet. So kann durch das Forward-Darlehen der heutige Zinssatz gesichert und eine feste Kalkulationsbasis in der Zukunft geschaffen werden.
Wann der beste Zeitpunkt für den Abschluss eines Forward-Darlehens ist, hängt von den eigenen Erwartungen an die Zinsentwicklung sowie dem Zinsaufschlag des Darlehens ab. Werden nach Ihrer Einschätzung die Zinsen künftig deutlich ansteigen und wollen Sie sich dagegen absichern – um somit Planungssicherheit zu erhalten –, dann sollten Sie sich mit einem Forward-Darlehen als Anschlussfinanzierung auseinandersetzen.

Vorteile des Forward-Darlehens

  • Aktuellen Zinssatz sichern: Durch das Forward-Darlehen können Sie sich den heutigen Zinssatz für Finanzierungen in der Zukunft sichern.
  • Schutz vor Zinsanstieg: Bei einem künftigen Anstieg der Zinsen sparen Sie deutlich bei Ihrer Anschlussfinanzierung.
  • Genaue Kalkulationsbasis: Sie kennen jetzt schon die Höhe Ihrer zukünftigen Raten.
  • Keine Bereitstellungszinsen: Für das Forward-Darlehen zahlen Sie erst Zinsen, wenn Sie den Kredit in Anspruch nehmen.
Bild von einem Diagramm - Zinsvorteil durch Forward-Darlehen bei steigendem Zinsniveau

Bild von einem Diagramm - Zinsnachteil durch Forward-Darlehen bei steigendem Zinsniveau

Nachteile des Forward-Darlehens

  • Abnahmeverpflichtung: Sie verpflichten sich mit dem Darlehens-Abschluss vertraglich, das Forward-Darlehen abzunehmen, auch wenn die Zinsen in der Zwischenzeit gesunken sind.
  • Zinsaufschlag bedenken: In der Regel müssen Sie für ein Forward-Darlehen einen Zinsaufschlag entrichten. Je früher Sie abschließen, desto höher der Aufschlag.

Zinsaufschlag und Kosten

Jede Baufinanzierung verursacht Kosten durch die zu zahlenden Zinsen. So verhält es sich bei jeder Anschlussfinanzierung und entsprechend auch bei jedem Forward-Darlehen. Allerdings kommen beim Forward-Darlehen noch weitere Kosten in Form eines Zinsaufschlags hinzu. Kreditgeber lassen sich die Wartezeit zwischen dem Abschluss und der Auszahlung des Forward-Darlehens durch diesen Zinsaufschlag bezahlen. Je länger die Wartezeit ist, also je früher Sie das Darlehen abschließen, desto höher fällt der Zinsaufschlag aus.

Der Zinsaufschlag amortisiert sich jedoch, sobald der Zinssatz nach der Auszahlung des Forward-Darlehens auch nur minimal ansteigt.

Fazit: Beratungs-Angebot zum Forward-Darlehen nutzen

Ein Forward-Darlehen bietet einige Vor- und Nachteile. Ob sich ein Abschluss lohnt, hängt sowohl von Ihrer individuellen Lebenssituation als auch von Ihren eigenen Zinserwartungen ab. 
Unsere Empfehlung: Lassen Sie sich zunächst von unseren Experten umfassend zum Thema Forward-Darlehen beraten.