Kredit umschulden – Wie geht es und wann lohnt es sich?

Seit März 2016 steht der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 0 %. Zu diesem Zinssatz können sich seither Banken bei der EZB Geld leihen. Durch die günstigen Konditionen sind die Banken in der Lage, auch an ihre Kunden die sehr niedrigen Zinsen weiterzugeben. Somit können seither Kredite zu preislich guten Konditionen abgeschlossen werden. Doch auch wer einen älteren Kredit bei einer Fremdbank mit deutlich höheren Zinsen hat, kann von den aktuellen Niedrigzinsen durch eine Umschuldung bei der 1822direkt profitieren.

Umschulden - 1822direkt

Inhalt

    Was ist eine Umschuldung?

    Wenn Sie bei Ihrem laufenden Kredit einen geringeren Zinssatz haben wollen, besteht die Möglichkeit, dass Sie diesen umschulden. Bei einer Umschuldung wird ein neuer Kredit, in Höhe der Restschuld (die Menge an Geld, die noch abzubezahlen ist), beantragt und mit diesem Geld wird dann der alte Kredit bei dem alten Kreditinstitut gekündigt. Durch die Aushandlung neuer Konditionen und durch die aktuellen niedrigen Zinsen können Sie auf diese Weise die Kreditrate verringern und Geld sparen. Die Höhe der Ersparnis hängt auch von der Art des Kredites, der Restschuld und der Restlaufzeit ihres aktuellen Kredites ab. Teilweise können durch eine Umschuldung sogar mehrere tausend Euro gespart werden.

    Wann lohnt die Umschuldung?

    Eine Umschuldung lohnt sich oft besonders bei teuren Altkrediten, welche noch eine lange Laufzeit haben. Diese können meist kurzfristig und ohne Einhaltung von Fristen gekündigt werden. Somit ist jederzeit eine Umschuldung möglich.

    Bei neueren Krediten sollte genauer abgewogen werden, wie viel durch eine Umschuldung an Zinsen eingespart werden kann. Je mehr Kreditraten bzw. Kreditsumme noch ausstehen, desto höher wird in den meisten Fällen auch die Vorfälligkeitsentschädigung.

    Folgende Aspekte sollte man vor der Entscheidung abwägen:

    • Höhe der Restschuld: Wie hoch ist der noch ausstehende Rückzahlungsbetrag bei der alten Bank?
    • Zinssatz: Wie hoch ist der Zinssatz des laufenden Kredits? Welchen neuen Zinssatz kann ich realistisch gesehen bekommen?
    • Vorfälligkeitsentschädigung: Welche Kosten fallen an, wenn ich meinen Kredit vorzeitig ablöse?

    Wenn all diese Faktoren darauf hindeuten, dass Sie durch eine Umschuldung Geld sparen können, lohnt es sich, Angebote einzuholen und sich über einen möglichen Wechsel zu informieren.

    Wie läuft eine Umschuldung ab?

    1. Bestehenden Kredit prüfen

    Wenn Sie überlegen, Ihren Kredit umzuschulden, sollten Sie sich zunächst über Ihren bestehenden Kredit informieren. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Vertragsunterlagen und prüfen Sie Ihren aktuellen Zinssatz, die noch zu begleichende Kreditsumme und die verbleibende Laufzeit. Schauen Sie auch, ob Sie bei einer vorzeitigen Ablösung des Kredites eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen müssen. Diese darf jedoch maximal ein Prozent der Restschuld betragen.

    2. Umschuldungskredite vergleichen

    Wenn Sie alle Ihre Daten haben, können Sie anfangen, auf Vergleichsportalen verschiedene Umschuldungskredite miteinander zu vergleichen. Hierbei empfiehlt es sich, mindestens zwei verschiedene Vergleichsportale zu verwenden, um sich eine gute Angebotsübersicht verschiedener Banken zu verschaffen und so den günstigsten Zins zu sichern.

    Aber beachten Sie: Vertrauenswürdige Angebote können die Portale Ihnen in der Regel erst anzeigen, wenn Sie Ihre Daten eingeben und eine Kreditwürdigkeitsprüfung stattfinden kann. Dazu gehören die Daten zu Ihrem laufenden Kredit, wie die ausstehende Laufzeit und die Höhe der Restschuld. Gleichzeitig benötigen die Portale oft aber auch private Informationen zu Ihrer Person und Ihrer finanziellen Situation, wie beispielsweise Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum, Ihre Anschrift, Ihr Einkommen und einige mehr. Wichtig ist, dass Sie bei der Suche im Verwendungszweck “Umschuldung” angeben. All Ihre eingegebenen Daten unterliegen strengen Datenschutzrichtlinien bei den Portalen. Bei den angezeigten Krediten sollten Sie dann vor allem auf den effektiven Jahreszins achten. Denn dieser enthält auch die Nebenkosten (beispielsweise Bearbeitungsgebühren) und gibt somit Auskunft über die jährlich anfallenden Gesamtkosten Ihres Kredits.

    Wenn Sie diese Daten nicht angeben, kann es sein, dass Sie in den Ergebnissen sogenannte “Schaufenster-Zinsen” angezeigt bekommen. Das bedeutet, dass Sie in den Angeboten die niedrigsten möglichen Zinsen angezeigt bekommen, welche aber in den seltensten Fällen von den Banken tatsächlich vergeben werden. Trotzdem kann es hilfreich sein, sich so einen ersten Überblick über die Angebote und Banken zu verschaffen.

    3. Neuen Kredit abschließen

    Wenn Sie ein Kreditangebot gefunden haben, dass für Sie passt, können Sie damit auch erstmal auf Ihre aktuelle Kreditbank zugehen. Es kann sein, dass Ihre Bank bereit ist, den Zinssatz Ihres aktuellen Kredits zu senken, um Sie als Kunden zu behalten. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie Ihren bestehenden Kreditvertrag kündigen und den neuen Kredit aufnehmen. Bei Ihrer neuen Bank können Sie zudem nachfragen, ob diese einen Kreditwechsel Service anbieten. Das erleichtert Ihnen den Umschuldungsprozess. Dafür braucht Ihre neue Bank eine Ablösevollmacht von Ihnen, mit der sie den Kredit der alten Bank ablösen kann.

    Was kostet eine Umschuldung?

    Bei einer Umschuldung kann eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung anfallen. Diese kann als Entschädigung von Ihrer aktuellen Bank eingefordert werden, wenn für diese durch eine vorzeitige Beendigung des Kreditvertrages die ausstehenden Zinszahlungen wegfallen. Eine solche Zahlung ist in der Regel in Ihrem Kreditvertrag festgehalten.

    Bei Ratenkrediten ist diese Entschädigungs-Zahlung gesetzlich gedeckelt und darf nach §502 BGB nur wie folgt angesetzt werden:

    • die Zahlung darf höchstens ein Prozent der Restschuld betragen, wenn laut Tilgungsplan noch 13 oder mehr Raten zu zahlen gewesen wären
    • die Zahlungdarf höchstens ein halbes Prozent der Restschuld betragen, wenn nur noch 12 oder weniger Raten offen gewesen wären
    • die Zahlung darf in keinem Fall die Höhe der Zinsen übersteigen, die der Bank tatsächlich durch den vorzeitigen Ausgleich des Restkreditbetrags entgehen

    Allgemeine Voraussetzungen und Besonderheiten der verschiedenen Kreditarten

    Da Sie nicht an Ihren Kreditgeber gebunden sind, gestaltet sich eine Kreditumschuldung im Allgemeinen sehr flexibel. Ihnen steht jederzeit das Recht zu, Ihren alten Kredit zu kündigen und einen neuen aufzusetzen. Das können Sie sowohl bei Ihrer alten Bank, als auch bei einer neuen Bank Ihrer Wahl tun.

    Ratenkredit 

    Jeglicher Raten- beziehungsweise Konsumkredit kann ohne Probleme umgeschuldet werden. Es ist egal, ob Sie Ihren Kredit für ein neues Auto, eine neue Küche oder sonstige Güter aufgenommen haben. Bei diesen Krediten haben Sie jederzeit das Recht, Ihren Kredit zu kündigen und auf einen anderen Kredit zu wechseln. Bei Ratenkrediten kommt es jedoch oft vor, das bei einer vorzeitigen Kündigung des Kredites eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zu zahlen ist.

    Baufinanzierungskredit

    Eine Ausnahme stellen Kredite dar, die für die Finanzierung von Immobilien abgeschlossen wurden.

    Baufinanzierungsdarlehen können prinzipiell erst nach Ende der Sollzinsbindung gekündigt und umgeschuldet werden, da man eine vertraglich festgelegte Zeit an den vereinbarten Sollzinssatz gebunden ist. Es gelten jedoch Besonderheiten. Nach 10 Jahren hat der Kunde gemäß § 489 BGB ein Sonderkündigungsrecht mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten. Daneben braucht der Kreditgeber eine Kündigung bei unter 10 Jahren nur bei Vorliegen besonderer Gründe zu akzeptieren. In diesem Fall muss eine Vorfälligkeitsentschädigung geleistet werden.

    Am Ende der Sollzinsbindung wird das Darlehen fällig gestellt. Man kann den Kredit dann sofort zurückzahlen, das Darlehen prolongieren oder einen neuen Kreditnehmer wählen.

    Derzeit entspricht die Sollzinsbindung bei Neufinanzierungen meist 15 Jahre, bei Anschlussfinanzierungen fällt sie kürzer aus. Der Zeitraum kann aber auch nur fünf oder sogar bis zu 30 Jahre lang sein. 

    Dispositionskredit

    Der Dispositionskredit, oder umgangssprachlich Dispo, nimmt eine Sonderstellung unter den Ratenkrediten ein. Denn der Dispo ist mit durchschnittlich neun Prozent Zinsen einer der teuersten Kredite und um einiges teurer als ein regulärer Ratenkredit. Eine Umschuldung lohnt sich in diesem Fall also ganz besonders. Zudem fällt beim Dispositionskredit keine Vorfälligkeitsentschädigung an.

    Welche Vorteile gibt es beim Umschulden?

    Die Umschuldung von Krediten bringt mehrere Vorteile mit sich:

    • Zinsersparnis: Aus der Umschuldung folgt natürlich ein Zinsersparnis. Dieses ist in der Regel umso höher, je älter der Kredit bereits ist.
    • Besserer finanzieller Überblick: Im Zuge der Umschuldung können auch mehrere alte Kredite in einem neuen Kredit gebündelt werden. So wird nur noch eine monatliche Rate fällig und Sie behalten leichter den Überblick.
    • Anpassung an den Geldbeutel: Bei einer Umschuldung legen Sie auch neue Kreditkonditionen fest. Es ist also möglich, die Laufzeit zu verlängern oder zu verkürzen und auch die monatliche Rate kann erhöht oder gesenkt werden. Somit können Sie die Konditionen besser an Ihre aktuelle Situation und Ihre Wünsche anpassen. Bei laufenden Krediten sind solche Änderungen zwar möglich, aber meist kostenpflichtig.
    • Verbesserung der Bonität: Auskunfteien wie die Schufa bewerten es positiv, wenn Sie nur einen einzigen Kredit bedienen müssen. Mit einer Umschuldung verbessern Sie also Ihren Bonitäts-Score und damit auch Ihre Ausgangsposition, falls Sie zu einem späteren Zeitpunkt einen weiteren Kredit benötigen sollten.

    Mit der 1822direkt können Sie Ihre alten Kredite bei anderen Banken ablösen. In diesem Fall geben Sie bei der Kreditanfrage als Verwendungszweck „Ablösung anderer Kredite“ an. Diese senden Sie zusammen mit den unterschriebenen Vertragsunterlagen und den Nachweisen (Gehalt, Kontoauszüge) an die 1822direkt. Im Rahmen der Kreditauszahlung wird die 1822direkt die Ablösung Ihres Kredits bei der Fremdbank für Sie durchführen.

    Beispielrechnung für einen Umschuldungskredit

    Nettodarlehensbetrag (Wunschkreditbetrag) von 2.500 € bis 50.000 €, bonitäts- und laufzeitabhängig effektiver Jahreszins: von 1,64 % bis 7,31 %, gebundener Sollzinssatz p.a.: 1,63 % bis 7,08 %, Laufzeiten von 12 bis 120 Monaten. Kreditgeber ist die Frankfurter Sparkasse, Neue Mainzer Straße 47-53, 60311 Frankfurt am Main.

    Repräsentatives Beispiel nach § 6a PangV
    Bei einem Nettodarlehensbetrag von 15.000 € und einer Laufzeit von 84 Monaten erhalten 2/3 aller Kunden einen effektiven Jahreszins von 2,99 % (83 monatliche Raten à 197,70 €, 1 Schlussrate à 195,65 €, gebundener Sollzinssatz: 2,95 % p.a., Gesamtbetrag: 16.604,75 €).

    Umschuldungskredit berechnen

    Wenn Sie Ihren teuren Kredit von einer Fremdbank zur 1822direkt berechen wollen, können sich schnell und einfach mit unserem Kreditrechner Ihre persönlichen Konditionen für einen Umschuldungskredit über die Website berechnen und den Kredit beantragen.

    Der 1822direkt-Ratenkredit belegt stets Top-Auszeichnungen: Von der Zeitschrift WirtschaftsWoche gibt es Lob für die die günstigen Ratenkredit-Angebote der 1822direkt. In ihrem Test mit der FMH-Finanzberatung wollte die Zeitschrift herausfinden: Wer bietet die besten Konditionen bei drei unterschiedlichen Laufzeiten? Antwort: In allen drei Kategorien kam die 1822direkt mit ihrem Angebot aufs Siegertreppchen und belegte jeweils den dritten Platz.