Goldvorräte der Welt: Wie werden sie sich in Zukunft entwickeln?

Gold ist ein auf der Erde natürlich vorkommender Rohstoff. Gerade die Tatsache, dass die Goldvorräte endlich sind, macht das Edelmetall so besonders wertvoll. Seit der Antike bauten Menschen rund 170.000 Tonnen Gold ab. Das entspricht einem Wert von etwa 5,1 Billionen Euro. Noch kommen jedes Jahr etwa 2.700 geförderte Tonnen hinzu. Experten gehen allerdings davon aus, dass das nicht mehr allzu lange der Fall sein wird: Sie rechnen damit, dass die Goldvorräte in den kommenden zwanzig Jahren erschöpft sein werden.

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Inhalt

    Goldabbau früher und heute

    Goldgewinnung in der Antike

    Schon in der Antike begann man damit, Gold abzubauen. Damals war es die Aufgabe von Sklaven, goldhaltiges Gestein aus Kies- oder Sandschichten (sogenannten Seifenlagerstätten) in Felsen herauszuklopfen. Mithilfe von Wasser wusch man anschließend das Edelmetall aus dem Stein.

    Goldgewinnung seit dem Mittelalter

    Im Mittelalter stiegen die Goldreserven rapide an. Nun förderte man das Edelmetall aus Bergwerken überall in Europa. Gleichzeitig importierte man bereits Goldvorräte aus Afrika. Über eine lange Zeit hinweg war Südafrika der weltweit größte Golderzeuger. Heute sind laut einer Statistik aus dem Juni 2017 die Länder mit den größten Beständen die folgenden:

    • USA: 8.133,5 Tonnen

    • Deutschland: 3.377,3 Tonnen

    • Italien: 2.451,8 Tonnen

    • Frankreich: 2.435,9 Tonnen

    • China: 1.842,6 Tonnen

    • Russland: 1.687,3 Tonnen

    Inzwischen wird Gold nach folgendem Verfahren industriell abgebaut: In großen Goldminen sprengt man Gestein und zermahlt es. Über die Rückstände gießt man eine Lösung aus Zyanid mit der Folge, dass sich das Edelmetall aus dem Stein löst. Eine andere Methode besteht darin, Quecksilber auf Sand zu geben, in dem sich Goldstaub befindet. Es kommt zu einer Verbindung von Quecksilber und Sand. Erhitzt man nun dieses Gemisch, erhält man letztlich reines Gold, weil das Quecksilber durch die Hitze vollständig verdampft. Anschließend kann man es zu Schmuck, Goldbarren oder Münzen weiterverarbeiten.

    Zukünftige Goldgewinnung

    Experten gehen davon aus, dass die Vorräte des Goldes in den kommenden 20 Jahren zurückgehen könnten. Das hängt allerdings auch davon ab, ob zukünftig noch neue Goldvorkommen entdeckt werden oder nicht. Sollte das der Fall sein, muss es sich aus wirtschaftlicher Sicht lohnen, in dem jeweiligen Abbaugebiet Gold zu gewinnen. Teilweise sind die Bergbauten nämlich schwer zugänglich und der Abbau dann aufgrund hoher Kosten wirtschaftlich uninteressant. Allerdings ist ebenfalls damit zu rechnen, dass sich die Technologien zur Goldgewinnung weiterentwickeln, was den Abbau schwer zugänglicher Goldvorräte wieder rentabel machen kann.

    Auswirkungen sinkender Goldvorräte

    Notenbanken wie beispielsweise die Deutsche Bundesbank nutzen Goldbestände zum einen als offizielle Währungsreserven für Krisenzeiten. Zum anderen sollen mit den Goldvorräten Schwankungen des US-Dollars ausgeglichen werden.

    Der Hintergrund: Wenn der Kurs des Goldes fällt, besteht die Möglichkeit, dass derjenige des Dollars steigt und umgedreht, weil das Edelmetall in Dollar gehandelt wird.

    Der Goldpreis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage:

    • Im Jahr 2011 erreichte er sein Rekordhoch bei 1.920 US-Dollar je Feinunze.

    • Aktuell liegt er bei rund 1.200 US-Dollar je Feinunze (=31,103 g).

    Ist die Nachfrage nach dem Edelmetall größer als das Angebot, steigt der Goldpreis. Dafür denkbar sind grundsätzlich zwei Szenarien:

    • Aufgrund einer drohenden wirtschaftlichen Krise setzen Anleger vermehrt auf sichere Vermögenswerte wie beispielsweise Gold oder auch Silber – die Nachfrage steigt.

    • Aufgrund von Streiks durch Minenarbeiter oder weil das Goldvorkommen aufgebraucht ist, wird weniger abgebaut – das Angebot sinkt.

    Sinken nun die Goldvorräte und die Nachfrage bleibt erhalten oder steigt sogar noch an, wird das Edelmetall noch wertvoller, als es aktuell schon ist. In der Folge besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis steigt. In Gold investieren ist also durchaus interessant. Mit der 1822direkt haben Sie diesbezüglich einen zuverlässigen Partner, der den Kauf von Gold vermittelt. Die Kosten entsprechen dem jeweils aktuellen Kursverlauf des Edelmetalls. Als Käufer über die 1822direkt müssen Sie keine Einrichtungsgebühren für das Goldkonto entrichten. Auch im weiteren Verlauf fallen für Sie keine Kosten für Ein- oder Umlagerung an. Die Summe, die Sie ansparen möchten, legen Sie selbst fest (Mindestanlagewert: 1 €). Beachten Sie allerdings, dass eine Anlage in Edelmetalle immer auch mit finanziellen Verlusten einhergehen kann. Lassen Sie sich deshalb vorab von Fachkräften beraten und lesen Sie auf unseren Seiten, welche Risiken beim Edelmetallkauf.

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    Bild: Allstars/Shutterstock*