Gebrauchtwagenverkauf: Schnell weg!

Neuer Trend: Gebrauchtwagenverkauf über Internet-Portale – was Sie beachten müssen, was die Vorteile und was die Fallen sind

Wer sich ein neues Auto gekauft und von seinem alten getrennt hat, hatte in den vergangenen Jahren in der Regel nur eine von zwei Möglichkeiten genutzt: entweder den Alten beim Gebrauchtwagenhändler in Zahlung geben oder auf eigene Faust per Kleinanzeige in der Zeitung oder dem Internet verkaufen.

Gebrauchtwagenkauf

Inhalt

    Der Verkauf auf eigene Faust per Kleinanzeige kann mühsam und zeitraubend sein. Interessenten rufen an, Termine für Probefahrten müssen vereinbart werden, schließlich wird lange über den Preis gefeilscht. Wegen des Aufwands und möglichen Ärgers wird jetzt deshalb eine dritte Möglichkeit immer populärer:

    Der Verkauf an Autoaufkäufer im Internet. Von solchen Verkaufsportalen mit Namen wie „Carsale24“, „einfacherautoverkauf“ oder „wirkaufendeinauto“ gibt es immer mehr. Grund für den Erfolg: Wenn alles gut funktioniert, geht der Gebrauchtwagenverkauf schnell und ohne viel Aufwand über die Bühne.

    So arbeiten die Autoaufkäufer

    Bei den neuen Portalen funktioniert der Gebrauchtwagenverkauf in der Regel etwa so:

    • Der Verkaufsinteressent registriert sich und macht genaue Angaben zu seinem Auto das er verkaufen möchte. Gegebenenfalls lädt er auch schon Bilder hoch.

    • Dann bekommt er sofort einen Preis – oder eine mehr oder weniger große Preisspanne – genannt, zu dem er den Gebrauchtwagen verkaufen kann.

    • Will der Verkäufer dann den Verkauf weiterverfolgen, bietet das Portal den Gebrauchtwagenhändlern an, einen Preis bieten zu können.

    • Schließlich kann sich der Kunde das beste Kaufangebot aussuchen. Der jeweilige Gebrauchtwagenhändler macht dann den Kaufvertrag und holt den Wagen ab.

    Dem Vorteil des im Idealfall schnellen Verkaufs steht natürlich ein möglicherweise geringerer Preis gegenüber. Schließlich will der Gebrauchtwagenhändler mit dem Wiederverkauf auch noch etwas verdienen und zahlt deshalb in der Regel weniger als ein Endkunde beim Privatverkauf. Für diejenigen, die wenig Zeit und Lust auf lange Verkaufsverhandlungen haben, kann das dennoch interessant sein.

    Trotzdem sollten Sie nicht blind den Verkauf dem erstbesten Portal überlassen. Bei einem Test der Autoaufkäufer hat das Verbraucherportal „Finanztip“ festgestellt: Es gibt bei den angebotenen Wagen sehr große Preisspannen – wer nicht genau hinschaut, kann seinen Wagen also zu billig verkaufen. Und auch bei den Konditionen und beim Kleingedruckten sollte man genau hinschauen.

    Falle: Stornogebühr

    Bevor Sie sich für einen Verkauf per Plattform entscheiden, schauen Sie sich die Konditionen der Anbieter sehr genau. Mitunter kann es teuer werden, wenn ein Verkauf nicht zustande kommt. Manch ein Anbieter verlangt Stornogebühren von bis zu 150 €, wenn der Verkäufer es sich anders überlegt und nicht zum Mindestpreis verkauft.

    Bild: iStock*