Fragen und Antworten

Wertpapierarten

Wertpapierarten

Mit dem Kauf einer Aktie wird der Anleger bzw. die Anlegerin zum Aktionär bzw. Aktionärin und erhält einen Anteil an der Aktiengesellschaft. Die Aktie gewährt dem Aktionär die gesetzlich und vertraglich festgelegten Rechte. Dazu gehören z.B. Anspruch auf einen Anteil am Gewinn (Dividende) und ein Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen. Darüber hinaus erhält der Aktionär auch Auskunfts- und in der Regel auch Stimmrechte auf der Hauptversammlung

In einem Investmentfonds bündelt eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) die Gelder vieler Anleger. Sie legt diese Gelder nach einer festgelegten Anlagestrategie und dem Grundsatz der Risikomischung in verschiedenen Vermögenswerten (Wertpapieren, Geldmarktinstrumenten, derivaten Instrumenten, Immobilien) an und verwaltet diese Gelder professionell. Investmentfonds (bzw. Investmentvermögen) ist damit die Bezeichnung für die Gesamtheit der von den Anlegern eingezahlten Gelder und der hierfür angeschafften Vermögenswerte.

Was sind aktive Fonds?
Bei aktiv gemanagten Fonds prüft das Fondsmanagement permanent die Zusammensetzung des Fonds. Je nach Liquidität, Performance oder Marktsituation können hierbei jederzeit Anpassungen bzw. Umschichtungen erfolgen

Was ist ein ETF (passiver Fonds)?
ETFs (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die von Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) speziell für den Börsenhandel aufgelegt werden. ETFs verfolgen in aller Regel eine passive Anlagestrategie. Dabei haben zum Ziel, die Wertentwicklung bestimmter Indizes so exakt wie möglich abzubilden. In Betracht kommen sowohl marktbreite bekannte Indizes (DAX, Dow Jones, MSCI) als auch vom Emittenten oder Dritten selbst entwickelte Indizes.

Was ist ein offener Immobilienfonds?
Offene Immobilienfonds investieren das Anlegerkapital nach dem Grundsatz der Risikomischung in überwiegend gewerblich genutzte Grundstücke, Gebäude, eigene Bauprojekte. Dabei halten sie liquide Finanzanlagen in Wertpapieren und Bankguthaben.

Was sind geschlossene Fonds?
Geschlossene Fonds bündeln das Kapital mehrerer Anleger längerfristig mit dem Ziel, in ein oder mehrere konkret definierte Vermögensgegenstände oder in einen vorab beschriebenen Markt an Vermögensgegenständen (z.B. Immobilien, Schiffe, Flugzeuge) zu investieren. Somit ermöglichen sie auch Privatanlegern die Beteiligung an großen Investitionsvorhaben.
 

Was ist ein Ausgabeaufschlag (Agio)?
Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die beim Erwerb von Fondsanteilen über die KVG anfällt. Sie wird üblicherweise als Prozentsatz auf der Basis des Rücknahmepreises angegeben. Die Höhe des Ausgabeaufschlags ist unterschiedlich und wird von der Kapitalverwaltungsgesellschaft festgesetzt.

Bietet die 1822direkt auch rabattierte Fonds an?
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Was sind Fondskosten?
Fondskosten sind z.B. die Verwaltungsgebühren für das Management des Fonds oder die Kosten der Verwahrstelle des Fonds. Diese werden dem Fondsvermögen belastet und in den jeweiligen Anlagebedingungen aufgeführt

Was ist eine Fondsausschüttung?
Bei Ausschüttungsfonds erhalten Anteilsinhaber in der Regel jährlich eine Ausschüttung. Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge nicht ausgeschüttet, sondern werden von der Fondsgesellschaft zum Erwerb weiterer Vermögenswerte genutzt. 

Verzinsliche Wertpapiere werden oft auch Anleihen, Renten, Bonds oder Obligationen genannt. Es handelt sich allgemein um auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen. Diese sind mit einer festen oder variablen Verzinsung ausgestattet und haben eine vorgegebene Laufzeit und Tilgungsform. Der Käufer einer Schuldverschreibung (=Gläubiger) besitzt eine Geldforderung gegenüber dem Emittenten (=Schuldner).

Was ist eine Null-Kupon-Anleihe (Zerobond)?
Null-Kupon-Anleihen sind Anleihen, die einen Zinssatz von Null aufweisen. Der Anleger erhält somit keine regelmäßigen Zinszahlungen. Stattdessen gibt es einen Ertrag aus der Differenz zwischen dem Rückzahlungskurs und dem Kaufpreis. Der Anleger erhält demnach nur eine Zahlung. Entweder den Verkaufserlös bei vorzeitigem Verkauf oder die Rückzahlung bei Fälligkeit. In der Regel werden Null-Kupon-Anleihen mit einem Abschlag emittiert und zu einem festgelegten Zeitpunkt zum Kurs von 100 % („zu pari“) zurückgezahlt.

Was ist eine Stufenzinsanleihe?
Bei ein er Stufenzinsanleihe handelt es sich um eine Inhaberschuldverschreibung. Sie bietet Anlegern regelmäßige Zinszahlungen. Bei der Stufenzinsanleihe wird anfangs ein relativ niedriger Zins gezahlt, später dann ein steigender, höherer. Stufenzinsanleihen sind oftmals mit einem Kündigungsrecht des Emittenten ausgestattet. Anleger gehen hier in der Regel von der Erwartung aus, dass das Zinsniveau gleichbleibt oder sinkt.

Was ist eine öffentliche Anleihe?
Die öffentliche Hand bedient sich zur Finanzierung ihres Kapitalbedarfs einer Reihe von Kapitalmarktinstrumenten (Bundesanleihen, Bundesobligationen, Bundesschatzanweisungen). Diese werden vom Bund und seinen Sondervermögen sowie von Gebietskörperschaften (Bundesländer, Städte und Gemeinden) emittiert.

Was sind Bankschuldverschreibungen?
Bankschuldverschreibungen werden vor allem von privaten Geschäftsbanken, Sparkassen, Kreditgenossenschaften und Bausparkassen emittiert. Das Angebot umfasst ein breites Spektrum börsengängiger oder nicht börsengängiger Schuldverschreibungen mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen.

Was ist ein Pfandbrief?
Bei Pfandbriefen handelt es sich um gedeckte Bankschuldverschreibungen. Hypothekenpfandbriefe müssen jederzeit in voller Höhe durch Grundpfandrechte gedeckt sein

Was ist eine Unternehmensanleihe?
Schuldverschreibungen der Wirtschaft werden unter dem Begriff „Unternehmensanleihen“ oder „Industrieobligationen“ zusammengefasst. Emittenten sind Unternehmen aus Industrie und Handel.

Was ist eine Auslandsanleihe?
Emittenten können ausländische Staaten, Regionen und Städte sowie öffentlich-rechtliche Einrichtungen, Kreditinstitute, Nationalbanken und Unternehmen sein. Dazu kommen noch supranationale Institutionen wie zum Beispiel die Weltbank oder die Europäische Investitionsbank (EIB). Anleihen ausländischer Emittenten weisen zum Teil andere, in Deutschland nicht gebräuchliche Ausstattungsmerkmale auf.

Was ist ein Genussschein?
Genussscheine werden von Unternehmen ausgegeben. Anleger erhalten im mit dem Kauf Genussrechte, die auch Gläubigerrechte genannt werden. Generell handelt es sich um Gläubigerpapiere, die auf einen Nominalwert lauten und mit einem Gewinnanspruch verbunden sind.

Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Sie verbriefen das Recht auf Rückzahlung eines Geldbetrags oder Lieferung von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten. Zertifikaten liegt ein sogenannter Basiswert zugrunde. Dies kann eine Aktie, ein Aktienkorb, ein Zinssatz, ein Index oder auch Rohstoffe sein (ETC – Exchange Traded Commodities). Art und Höhe der Rückzahlung hängen von einem oder mehreren Bedingungen, z.B. dem Wert des Basiswertes an einem Stichtag ab.
Strukturierte Anleihen können beispielsweise eine Kombination aus Anleihe- und Aktienprofilen darstellen. Die genauen Bedingungen zu Laufzeit und Rückzahlungsmodalitäten werden in den jeweiligen Produktbedingungen des Wertpapiers genau definiert.

Was ist ein lineares Zertifikat?
Lineare Zertifikate verbriefen ein Recht auf Zahlung eines Geldbetrags, dessen Höhe vom Wert des zugrunde liegenden Basiswerts am Rückzahlungstermin abhängt. Die Rückzahlung erfolgt zum Ende der Laufzeit. Diese kann mehrere Jahre betragen oder sogar ohne Begrenzung sein (unendlich). Während der Laufzeit erhalten Anleger keine periodischen Zahlungen oder Ausschüttungen. Anleger können durch den Kauf eines linearen Zertifikats an der Entwicklung des zugrunde liegenden Basiswertes teilhaben, ohne den Basiswert selbst kaufen zu müssen.

Was ist ein Discountzertifikat?
Discountzertifikate sind mit einer festen Laufzeit ausgestattete Wertpapiere, bei denen die Art bzw. die Höhe der Rückzahlung zum Laufzeitende vom Preis des Basiswerts an einem bestimmten Stichtag abhängt. Die Zertifikatsbedingungen verbriefen hier entweder die Zahlung eines Geldbetrags oder die Lieferung des Basiswerts. Charakteristisch für Discountzertifikate ist, dass ihr Kaufpreis unterhalb des aktuellen Preises des jeweiligen Basiswerts liegt. Man spricht deshalb von einem Discount (Abschlag). Das Gewinnpotenzial ist von vornherein beschränkt, da der Rückzahlungsbetrag einen im Voraus festgelegten Höchstbetrag nicht überschreiten kann.

Was ist ein Bonuszertifikat?
Bei Bonuszertifikaten wird unter bestimmten Voraussetzungen am Laufzeitende zusätzlich zum Nominalbetrag ein festgelegter oder variabler Bonus ausgezahlt. Voraussetzung ist, dass während der Laufzeit eine festgelegte Kursschwelle nicht erreicht wird.

Was ist ein Expresszertifikat?
Expresszertifikate sind mit einer oder mehreren vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeiten ausgestattet und können daher vorzeitig zurückgezahlt werden. Wenn es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung kommt und am letzten Stichtag eine bestimmte Barriere nicht erreicht oder unterschritten wurde, hängt die Höhe der Rückzahlung vom Kurs des Basiswertes am letzten Stichtag ab.

Was ist eine Wandelanleihe?
Wandelanleihen (auch Wandelschuldverschreibung, Wandelobligation oder Convertible Bond genannt) sind Schuldverschreibungen, die in der Regel von Aktiengesellschaften emittiert werden. Dem Inhaber einer Wandelschuldverschreibung wird das Recht eingeräumt, diese während einer Wandlungsfrist und in einem festgelegten Wandlungsverhältnis in Aktien des Emittenten umzutauschen.

Was ist eine Optionsanleihe?
Optionsanleihen sind verzinsliche Wertpapiere, die dem Anleger das Recht zum Erwerb von Aktien in einem von der Anleihe abtrennbaren Optionsschein verbriefen. Dieser Optionsschein kann selbständig gehandelt werden. Die Aktien lassen sich gegen Hergabe des Optionsscheins zu im Voraus festgelegten Konditionen beziehen. Die Optionsanleihe selbst wird nicht umgetauscht, sondern bleibt bis zur Rückzahlung bestehen.

Was ist eine Aktienanleihe?
Die Aktienanleihe funktioniert genau umgekehrt wie die Wandelanleihe. Deshalb spricht man auch von „Reverse Convertibles“. Nicht der Anleger erhält ein Recht zum Bezug von Aktien.  Hier hat der Emittent unter bestimmten Voraussetzungen das Recht, anstelle der Zahlung des Nominalbetrags eine im Vorhinein festgelegte Anzahl von Aktien zu liefern. Für dieses Recht erhalten Anleger eine entsprechend höhere Verzinsung.

Was ist ein Hebelzertifikat?
Mit Hebelprodukten nehmen Investoren überproportional an Kursgewinnen, aber auch an Kursverlusten eines Basiswertes wie beispielsweise einer Aktie oder eines Index teil. Grund hierfür ist der im Vergleich zur Direktanlage niedrigere Kapitaleinsatz. Bei Hebelzertifikaten sind grundsätzlich zwei Ausprägungen zu unterscheiden: sogenannte Bull- oder Long-Produkte sind geeignet, um an einem Anstieg des Basiswertes teilzuhaben. Sogenannte Bear- oder Short-Produkte dienen dazu, an einem Kursrückgang des Basiswertes teilzuhaben. Beide Ausprägungen können zu überproportionalen Gewinnen oder Verlusten für den Anleger führen. Innerhalb dieser Produktgruppe gibt es zahlreiche Varianten zu Laufzeit, Hebel und Rückzahlung. Die jeweils geltenden Bedingungen sind in den zugehörigen Verkaufsunterlagen aufgeführt.

Optionsscheine sind Schuldverschreibungen. Sie verbriefen kein Eigentums- oder Aktionärsrecht, sondern das Recht, nicht aber die Verpflichtung, eine bestimmte Menge eines Basiswertes zu kaufen (Call-Optionsschein) oder zu verkaufen (Put-Optionsschein). Art und Höhe der Rückzahlung hängt von einem oder mehreren bestimmten Parametern (z.B. dem Wert des Basiswerts an einem Stichtag) ab. Der Erwerber ist Gläubiger des Optionsscheinemittenten.

REITs sind in der Regel börsennotierte Aktiengesellschaften, die bestimmten gesetzlichen
 Anforderungen unterliegen. Ihr Geschäft besteht primär aus dem Erwerb, der Errichtung, der
Vermietung, der Verpachtung und dem Verkauf von Immobilien.

Banken und Unternehmen bieten ihre eigenen Anleihen und Zertifikate vor dem Börsenhandel zum Erwerb an. Der Erwerb erfolgt ohne zusätzliche Gebühren innerhalb der Zeichnungsfrist zum Emissionspreis netto. Eine Zeichnung können Sie in Ihrem Kundenportal wie eine normale Kauforder beauftragen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Bei Kommissionsgeschäften tritt die Bank Ihnen gegenüber nicht als Käuferin oder Verkäuferin auf, sondern leitet Ihren Auftrag an einen Ausführungsplatz weiter, um dort das von Ihnen gewünschte Geschäft mit einer dritten Partei abzuschließen.

Typisches Merkmal dieser Geschäftsform ist die Vereinbarung eines festen oder bestimmten Preises. In der Wertpapierabrechnung werden Kosten und Spesen im Regelfall nicht ausgewiesen, sondern gehen in die Kalkulation des Festpreises ein.

Wertpapieranlagen sind immer mit einem mehr oder weniger hohen Risiko verbunden. Viele verschiedene
Entwicklungen beispielweise bei Konjunktur, Währung, Bonität können Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen. Eine detaillierte Beschreibung der Risiken finden Kundinnen und Kunden der 1822direkt in den „Basisinformationen für Wertpapiere“ in der Postbox.