Eigenkapital für die Baufinanzierung: Das müssen Sie wissen

Wie viel Eigenkaptial ist bei der FInanizierung einer Immobilie notwendig? Und was gehört eigentlich alles zum Eigenkapital?

Eigenkapital Baufinanzierung

Inhalt

    Die EZB hält nach wie vor an ihrer Nullzinspolitik fest. Für Kreditnehmer bedeutet das, dass die Zinsen für ein Darlehen weiterhin auf einem Rekordtief sind. Viele Immobilienkäufer oder Häuslebauer nutzen die günstigen Zeiten zur Finanzierung der eigenen vier Wände. Aber welche Rolle spielt eigentlich das Eigenkapital? Wie viel Kredit kann man aufnehmen und wie viel Eigenkapital muss man in die Baufinanzierung einfließen lassen?

    Eigenkapital für die Baufinanzierung – Was ist das eigentlich?

    Eigenkapital ist alles, was Käufer oder Bauherren einer Immobilie an eigenen Vermögenswerten in die Finanzierung einbringen – im Gegensatz zum Fremdkapital, welches sie sich von der Bank zur Hausfinanzierung leihen.

    Was zählt zum Eigenkapital für die Baufinanzierung?

    Grundsätzlich gilt folgende Regel: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen können, desto weniger Geld müssen Sie sich von der Bank leihen. Doch was genau zählt eigentlich zum Eigenkapital und wird insofern auch als Sicherheit vom Kreditinstitut anerkannt? Man unterscheidet zwischen Vermögensbestand und Eigenkapitalersatzmittel:

    Vermögensbestand:

    • Finanzielle Rücklagen auf einem Girokonto, Tagesgeldkonto sowie Festgeld

    • Vorhandene Wertpapiere, die sich veräußern lassen

    • Rückkaufswerte Lebensversicherung

    • Guthaben aus Bausparvertrag

    • Bereits vorhandene lastenfreie Immobilie

    • Lastenfreies Grundstück im eigenen Besitz, auf welches das Haus gebaut werden kann

    Welche Rolle spielt das Eigenkapital bei der Hausfinanzierung?

    Je mehr Eigenkapital Sie zur Baufinanzierung einsetzen können, desto geringer muss der Immobilienkredit ausfallen. Je höher der Eigenkapital-Anteil im Vergleich zum benötigten Fremdkapital ist, desto besser fallen in der Regel die Konditionen aus, die Ihnen die Bank bieten kann. Einfach gesagt: Je weniger Geld Sie sich leihen müssen, desto geringer sind die Zinsen, die Sie zahlen müssen. Eine kleinere Summe ist in der Regel schneller wieder zurückgezahlt, je nachdem, für welche monatlichen Raten Sie sich entscheiden. Konkret hat die Höhe des Eigenkapitals beim Hauskauf oder Neubau Einfluss auf folgende Faktoren:

    • Zinssatz

    • Laufzeit

    • Tilgungshöhe

    Die genauen Konditionen zur Baufinanzierung klären Sie am besten mit Ihrem persönlichen Bankberater. Dieser kann Ihnen ein individuelles Angebot erstellen, bei dem neben den oben genannten Eigenkapitalmitteln zum Beispiel ebenso die Schufa-Auskunft eine Rolle spielt. Einen ersten Eindruck über die Konditionen und Kosten Ihres Immobilienkredits vermittelt Ihnen ein Baufinanzierungsrechner.

    Wie viel Eigenkapital brauchen Sie für den Hauskauf oder Neubau?

    Als Faustregel gilt: Der Eigenkapital-Anteil sollte mindestens 10 Prozent des Kaufpreises beziehungsweise der Baukosten betragen. Sie sollten zumindest die Nebenkosten aus eigenen finanziellen Mitteln abdecken können. Dazu gehören beispielsweise:

    • Kosten für den Notar

    • Eintragung in das Grundbuch

    • Maklergebühren

    • Grunderwerbssteuer

    Die Nebenkosten betragen im Schnitt zwischen 8 und 15 Prozent, das ist ganz davon abhängig, in welchem Bundesland Sie Ihre Immobilie erwerben oder bauen.

    Wie können Sie Eigenkapital für Ihre Baufinanzierung ansparen?

    Wenn Sie Eigenkapital für eine spätere Baufinanzierung ansparen möchten, sollten Sie rechtzeitig damit beginnen. Im Schnitt können Sie etwa mit vier bis acht Jahren rechnen, bis eine ausreichend große Summe an Eigenkapital zur Hausfinanzierung angespart ist. Das ist in erster Linie aber natürlich abhängig von der Höhe Ihres Einkommens sowie der Spar-Variante und der regelmäßigen Spar-Rate, für die Sie sich entscheiden.
    Grundsätzlich stehen Ihnen verschiedene Varianten zur Verfügung.

    • Bausparvertrag: Sie zahlen für eine bestimmte Zeit lang regelmäßig Geld ein. Die angesparte Summe erhalten Sie dann zur Hausfinanzierung. Zusätzlich dazu erhalten Sie einen günstigen Immobilienkredit.

    • Banksparplan: Sie zahlen jeden Monat eine bestimmte Summe in einen Sparplan ein. Die Bank legt das Geld für Sie an und zahlt Ihnen dieses inklusive Zinsen nach einer bestimmten Laufzeit aus. Die Konditionen (Zinssatz, Laufzeit, Kündigungsfrist) werden mit Abschluss des Banksparplans festgelegt. Die angesparte Summe können Sie dann als Eigenkapital für Ihre Baufinanzierung einsetzen.

    Die Wahl für eine Spar-Version sollten Sie immer von Ihrer persönlichen Situation abhängig machen.
    Sie haben bereits Eigenkapital angespart und haben Interesse an einer Baufinanzierung? Dann fordern Sie Ihr Angebot bequem online an.

    Bild: Monkey Business Images/ Shutterstock*