Die 7 größten Fehler beim Immobilienverkauf 2022

  • Wie Sie auch in Zeiten von Corona Ihre Immobilie gewinnbringend verkaufen können
  • Welche Fehler Sie dabei unbedingt vermeiden sollten
  • Und wer Sie beim Verkauf professionell unterstützen und beraten kann

Inhalt

    Entwicklung der Immobilienbranche zu Corona-Zeiten

    Auch in den instabilen Corona-Zeiten stiegen die Immobilienpreise weiterhin rasant an. Nach Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes lagen die Preise für Wohnimmobilien im 3. Quartal 2021 rund 12 % Prozent über denen im gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Damit wird zum zweiten Mal in Folge der größte Preisanstieg bei den Wohnimmobilientransaktionen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 20001 verzeichnet.

    Im generellen Miet- und Kaufverhalten sind also wenig Unterschiede zu verzeichnen. Jedoch werden kleinere Immobilien immer beliebter, genauso wie Immobilien im Umland. Letztere haben den Vorteil, dass Bewohner zu gleichen Preisen mehr bekommen und so weniger Abstriche an ihren Wohnwünschen vornehmen müssen.

    Wenn Sie dieses Jahr Ihre Immobilie verkaufen möchten und sicher gehen wollen, dass sich Ihre Gewinne maximieren, sollten Sie diese 7 Hinweise beachten!

    1. Besichtigung und Bewertung in Pandemie-Zeiten

    Der Ablauf des Verkaufes muss momentan auf ganz bestimmte Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen angepasst werden. Vor allem leiden darunter die klassischen Wohnungsbesichtigungen, welche normalerweise ein essentieller und spannender Teil des Verkaufsprozesses sind. Zwar sind Vor-Ort-Besichtigungen bei absoluter Dringlichkeit und Einhaltung aller aktuellen Schutzmaßnahmen noch erlaubt, jedoch sollten sie zum Schutz aller Beteiligten weitestgehend unterlassen werden.

    Doch zum Glück gibt es mittlerweile auch viele andere Methoden, um einen guten Einblick in die Immobilie zu geben, so dass eine wirkliche Besichtigung vor Ort kaum noch nötig ist:

    • 360° View – virtueller Rundgang

    Ein 360° Rundgang gibt Ihren Interessenten die Möglichkeit, die Immobilie virtuell zu erkunden und sich einen rundum Eindruck über Größe, Schnitt und Zustand zu verschaffen. Ein virtueller Rundgang kommt dem Erlebnis einer Immobilienbesichtigung am nächsten und ist ein passendes Äquivalent in Corona-Zeiten.

    • Drohnen-Bilder

    Drohnen-Bilder geben, zusätzlich zu normalen Fotos, einen guten Überblick über die Umgebung der Immobilie. Vor allem wenn es sich um ein Haus handelt sind sie eine gute Möglichkeit, den Außenbereich des Hauses zu zeigen.

    • Professionelle, hochwertige Fotos

    Wichtig sind auch professionelle Fotos, welche die Immobilie umfassend und hochwertig präsentieren. Natürlich sind professionelle Fotos beim Immobilienverkauf immer wichtig, jedoch gewinnen sie nochmals stark an Bedeutung, wenn Besichtigungen wegfallen. Stellen Sie auch sicher, dass möglichst alle Räume gezeigt werden.

    • Virtuelle Renovierungssoftware

    Mit einer virtuellen Renovierungssoftware können Sie Ihre Immobilie in neuem Glanz erscheinen lassen. Zum einen kann man Kaufinteressenten visualisieren, wie man mit wenigen Maßnahmen effektive Anpassungen der Räume vornehmen kann. Zum anderen können Sie über ein solches Tool auch Ihre persönlichen Gegenstände unkenntlich machen, wenn diese nicht öffentlich gezeigt werden sollen.

    • PlanetHome

    Sollten Sie nach Unterstützung im Verkaufsprozess suchen, können Sie sich an unseren Partner PlanetHome wenden. Hier werden Sie umfassend zum Thema Immobilienverkauf beraten und erhalten professionelle Unterstützung, welche Ihnen zum erfolgreichen Verkauf verhilft. PlanetHome bietet zudem alle genannten innovativen Tools, die eine Immobilienbesichtigung per Mausklick möglich machen.

    2. Falsche Immobilienbewertung

    Die richtige Bewertung Ihrer Immobilie ist einer der wichtigsten Schritte in Richtung eines erfolgreichen Verkaufes. Ein Fehler beim Immobilienverkauf ist es, die Marktsituation nicht ausreichend zu kennen, um den adäquaten Verkaufspreis einschätzen zu können. Sollten Sie einen zu geringen Preis ansetzen, verschenken Sie Geld und riskieren zudem eine überwältigende Flut an Kaufinteressenten. Setzen Sie den Preis zu hoch an, erhalten Sie im schlimmsten Fall kaum oder gar keine Anfragen und der Verkauf zieht sich in die Länge.

    Der Marktwert Ihrer Immobilie ergibt sich aus Faktoren wie dem Kaufpreis im Anschaffungsjahr, der Bankbewertung und der durchschnittlichen Wertsteigerung von Immobilien vor Ort. Hier kann sich auch ein unabhängiger Gutachter lohnen.

    Für einen ersten Denkanstoß zum Kaufpreis helfen auch nützliche Rechner im Internet, die einen groben Überblick liefern können.

    3. Ein unvollständiges Exposé

    Das Exposé dient als “Visitenkarte” für Ihre Immobilie und ist somit das Kernstück in der Vermarktung. Es dient als Vorlage für nahezu alle Inserate und sollte somit umfangreiche und vollständige Informationen enthalten.

    Um Fehler beim Immobilienverkauf zu vermeiden, sollten diese 9 Informationen unbedingt in Ihrem Exposé enthalten sein:

    1. Wohnfläche

    Die Wohnfläche ist der wohl wichtigste Punkt im Exposé. Achten Sie darauf, dass die Wohnfläche korrekt berechnet ist. So dürfen Balkone beispielsweise nur zur Hälfte mit einberechnet werden und auch Deckenschrägen können unter Umständen Wohnfläche kosten.

    2. Grundstücksfläche

    Die Grundstücksgröße ist bei Häusern sehr relevant, da sie einen großen Faktor auf den Kaufpreis der gesamten Immobilie hat. Daher sollte sie definitiv korrekt und ersichtlich im Exposé erscheinen.

    3. Grundrisse und Baupläne

    Grundrisse und Baupläne helfen Kaufinteressenten, den Schnitt der Immobilie bzw. des Grundstückes zu visualisieren. Sie sorgen dafür, dass aus abstrakten Zahlen auch ein visuelles Bild wird. Zahlen allein bilden keine ausreichende Entscheidungsgrundlage, weshalb ein Grundriss immer beiliegen sollte. Es ist zudem hilfreich, wenn die Grundrisse bemaßt sind und vielleicht sogar eine Muster-Möblierungbeinhalten. Solche Hilfsmittel unterstützen die Fantasie der Interessenten.

    4. Lage

    Eine genaue Angabe der Lage ist wichtig, damit sich Kaufinteressenten schon im Vorhinein über die Umgebung informieren können. Denn eine Immobilie zu kaufen bedeutet in den meisten Fällen auch, sich ein Zuhause einzurichten. Faktoren wie Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Schulen und Ärzte in näherer Umgebung spielen dabei auch eine große Rolle.

    5. Energieausweis

    Einen Energieausweis vorzulegen ist spätestens bei der Besichtigung rechtlich verpflichtend. Es spricht also nichts dagegen, die Informationen direkt zugänglich zu machen. Vor allem weil in der aktuellen Situation immer weniger Besichtigungen stattfinden, sollten Sie den Energieausweis von Anfang an dem Exposé Ihrer Immobilie beifügen.

    6. Baujahr

    Das Baujahr gibt oft Aufschluss über Besonderheiten und Baustil der Immobilie. Ist die Immobilie schon älter, lohnt es sich auch durchgeführte Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten anzugeben.

    7. Angebotspreis

    Der Preis Ihrer Immobilie ist für die meisten Kaufinteressenten ein wichtiger Faktor. Er sollte daher gut ersichtlich in Ihrem Exposé auftauchen.

    8. Besonderheiten

    Jede Immobilie ist einzigartig. Nutzen Sie das Exposé, um zu zeigen, was Ihre Immobilie besonders macht. Hat die Wohnung zum Beispiel einen Autostellplatz oder hat das Haus einen Pool im Garten?

    9. Fotos

    Fotos sind der Ausgleich zu den restlichen Zahlen und Fakten in Ihrem Exposé. Sorgen Sie dafür, dass die Fotos professionell und hochwertig sind und einen guten Einblick in die Immobilie geben. Vor allem in Zeiten der Pandemie sollten Sie darauf achten, dass möglichst viel von der Immobilie gezeigt wird und die Interessenten auch ohne Besichtigung einen umfassenden Einblick erhalten können.

    4. Falscher Umgang mit Mängeln und Problemen

    Beim Verkauf Ihrer Immobilie sollten Sie von Beginn an transparent handeln. Dies beugt nicht nur unschöne Überraschungen für Kaufinteressenten vor, Sie sind damit auch rechtlich auf der sicheren Seite. Denn wer Mängel an seiner Immobilie absichtlich verschweigt, dem drohen hohe Strafen. Verkäufer können bis zu zehn Jahre lang für die Beseitigung der Mängel in Haftung treten. Der Verkauf kann sogar rückgängig gemacht werden, sollte man eine Verletzung der Aufklärungspflicht feststellen. Berücksichtigen Sie dabei, dass nicht nur materielle Mängel als versteckte Schäden gelten. Auch das Unterschlagen von Fehlern in den Baugenehmigungen oder sogar das Verschweigen von schwierigen Nachbarn kann im schlimmsten Fall zur Klage führen.

    5. Verkauf mit oder ohne Makler?

    Ob Sie Ihre Immobilie lieber mit oder ohne Makler verkaufen sollten, hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise den Kosten und dem Zeitfaktor. Natürlich sollten Sie auch persönlich entscheiden, womit Sie sich wohler fühlen. 

    Vorteile des privaten Verkaufs:

    • niedrigere Kosten, da Sie keine Maklerprovision zahlen müssen
    • potenziell mehr Anfragen, da auch auf den Käufer keine weitere finanzielle Last fällt
    • die Ersparnis der Maklerprovision kann als Verhandlungsspielraum beim Kaufpreis genutzt werden

    Vorteile des Verkaufes durch einen Makler:

    • Zeitersparnis für den Verkäufer
    • Chance auf schnellen Verkauf durch Expertise des Maklers
    • Kaufinteressenten werden professionell und seriös betreut

    6. Fehlende Unterlagen

    Beim Immobilienverkauf kommen viele Unterlagen zusammen, die allesamt wichtig sind. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, hier eine Übersicht der Dokumente die Sie auf jeden Fall benötigen:

    • einen aktuellen Grundbuchauszug, den Sie beim Amtsgericht Ihrer Gemeinde beantragen. Dieser enthält alle relevanten Daten zu Ihrem Grundstück.
    • einen Energieausweis. Sollten Sie keinen Energieausweis haben, müssen Sie einen erstellen lassen.
    • einen aktuellen Grundriss. Sollten seit dem Erstellen des letzten Grundrisses Umbauten stattgefunden haben, lassen Sie einen neuen anfertigen, da dies für interessierte Käufer eines der wichtigsten Dokumente ist.
    • eine exakte Wohnflächenberechnung. Beachten Sie hier die Vorschriften der Wohnflächenverordnung, da falsche Angaben Schadenersatzforderungen nach sich ziehen können.
    • eine Flurkarte. Diese geografische Karte weist unter anderem die Grundstücksgrenzen und nachbarschaftliche Flächen aus.
    • eine Kopie der Bauakte, die beim Bauordnungsamt Ihrer Gemeinde archiviert ist. Diese sollte die Baupläne, die Baugenehmigungsurkunde und die Baubeschreibung enthalten.

    7. Falsche Verhandlungsstrategie

    Bei Preisverhandlungen sollten Sie sich darauf einstellen, dass Ihr Gegenüber versuchen wird, den Preis soweit es geht zu drücken. Lassen Sie sich also nicht provozieren und bleiben Sie sachlich sowie souverän. Es kann hilfreich sein, den Verhandlungstermin im Vorhinein nur auf eine kurze Zeit anzusetzen, beispielsweise eine halbe Stunde lang. Auf jeden Fall sollten Sie sich jedoch über Ihr absolutes Preisminimum und Ihren Zielpreis im Klaren sein. Halten Sie diese am besten für sich schriftlich fest. So behalten Sie Ihr Ziel klar im Hinterkopf und können dementsprechend agieren.

    Wenn Sie diese wichtigen Hinweise beachten, können Sie Ihre Immobile mit Erfolg verkaufen. Die 1822direkt unterstützt Sie gerne bei Ihrem Vorhaben. Fangen Sie am besten gleich an, mit einem kostenlosen Immobiliencheck über unseren Partner PlanetHome.

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    1 Quelle: www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_593_61262.html